Aus- und Einbau des
Hinterrades bei der Goldwing GL 1800 (SC47)
ohne Motorradheber und ohne umlegen der Goldwing
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Fast alle Goldwinger nennen ein Werkstatthandbuch ihr Eigen und können sich in vielen Dingen selbst behelfen. Der Abbau von Verkleidungsteilen zur Durchführung von kleinen Reparatur- oder Wartungsarbeiten an ihrer Goldwing ist dann kein Geheimnis mehr. Aaaber ! Nicht alle haben so ein WHB ... und so kann ein Radio- oder Radausbau schon zum Problem werden. Manchmal liegt es nur an einer versteckt angebrachten Schraube, der Reihenfolge oder einer Plastiknase ! Die hier gezeigten Tipps sind lediglich Hinweise aus meiner Erfahrung und daher KEINE Reparaturanleitungen, das heißt ... ... brecht ihr an eurer Golda eine Plastiknase ab, werft sie um oder macht Kratzer in eure edle Goldwing ? ... dann und |
BEACHTE: Reparaturen an sicherheitsrelevanten Teilen (z.B. Bremsen, Räder usw.) gehören in erfahrene Schrauberhände oder Werkstätten ! |
Im Vergleich zur GL1500 ist der Ausbau des Hinterrades bei der Golding 1800 sehr einfach. Habe ich Platz in der Garage? Habe ich eine Grube oder einen Motorradheber? Kann ich die Wing stehen lassen bis der Reifen montiert ist? Möchte ich gleichzeitig auch das Vorderrad ausbauen? Hat man diese Fragen beantwortet muss nur noch zwischen den drei Ausbaumöglichkeiten entschieden werden. Es gibt die Möglichkeit der 1. Nutzung eines Motorradhebers (sehr einfach) oder 2. das Umlegen der Goldwing auf die rechte Seite mit anschließendem Ausklappen des Hauptständers (auch sehr einfach) oder 3. Ausbau, wenn die Wing nur auf dem Hauptständer steht. Ich beschreibe hier die Variante 3 ohne Motorradheber und mit Platzproblemen in der Garage. Der Mehraufwand ist lediglich das Lösen von 6 zusätzlichen Schrauben.
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Schritt 1 benötigtes Werkzeug: - Drehmomentschlüssel - kurze Verlängerung - Nuss Gr. 17 - Innensechskant/Inbus Gr. 5
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Ausbau: Schritt 1 - Goldwing auf den Mittelständer/Hauptständer stellen |
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Schritt 2 (Inbus Gr. 5) - Schrauben des Mittelteils lösen (4 Schrauben) - eine weitere Schraube befindet sich unter dem Kennzeichen |
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Schritt 3 (Inbus Gr. 5) - Schraube hinter dem Kennzeichen lösen
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Schritt 4
- das Mittelteil kann nun aus den Führungen und Clipsen gelöst werden - und kann im rechten Seitenkoffer abgelegt werden (auf Kabelverbindung achten!)
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Schritt 5 (Inbus Gr. 5) - rechte Schraube des Querstegs abschrauben - linke Schraube lösen (braucht nicht entfernt werden) |
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Schritt 6 (Drehmomentschlüssel und 17er Nuss) - von unten hat man gute Sicht auf die Radmuttern - 5 Radmuttern abschrauben |
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Schritt 7 - Rad von den Stehbolzen des Endantriebes abheben |
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Schritt 8 - Rad kann jetzt nach hinten herausgerollt werden Die Wing kann somit ohne Platzverschwendung am selben Ort stehen bleiben, bis der neue Reifen montiert wird |
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Schritt 9 - Bei dieser Gelegenheit empfiehlt sich eine Radreinigung - Kontrolle der Passfläche an Hinterrad und Bremsscheibe - ev. Fremdkörper entfernen |
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Schritt 10 - nach Montage des neuen Reifens wird das Rad wieder in das Heckteil gerollt |
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Schritt 11 - Radmuttern einfetten |
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Schritt 12 (17er Nuss mit kurzer Verlängerung und
Drehmomentschlüssel) - Rad auf die Stehbolzen des Endantriebes heben - 5 Radmuttern eindrehen und vorläufig anziehen - Anschließend über Kreuz festziehen (Anzugsmoment 108 N-m (11,0 kgf-m) |
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Schritt 13 (Inbus Gr. 5) - Querstrebe wieder anschrauben |
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Schritt 14 - Mittelteil in die Führungen drücken und auf gleichmäßigen Abstand achten |
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Schritt 15 (Inbus Gr. 5) - Mittelteil festschrauben (5 Schrauben) |
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Fertig!
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Sollte man sich für die Varianten 1 und 2 entscheiden, entfällt natürlich das Abnehmen des hinteren Mittelteils. |
Variante 1: Ist man im Besitz einer Grube oder Motorradhebers mit ausreichender Montagehöhe kann nach Lösen der Radmuttern das Rad abgenommen und ohne Demontage des Mittelteils nach unten herausgehoben werden. Variante 2: Dabei wird die Goldwing nach rechts auf eine Unterlage gelegt und danach der Hauptständer ausgeklappt. Durch das komplette Ausklappen hebt sich das Hinterrad und liegt frei für die Demontage.
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In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben! Euer Hubert "Sunshine"
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