<<< www.goldwinger.info

19. März 2022

Tour über die "Swabian Alb" zum Blautopf , Schloss Lichtenstein und durch das Lautertal

Nach dem Vollmond heute Nacht begrüßte mich am Vormittag die Sonne und blauer Himmel. Genau richtig für eine Tour über die Schwäbische Alb.

Bei der Fahrt durch Weißenhorn erkannte ich auf dem Fuggerschloss unser Storchenpaar Prinz Eugen und Prinzessin Karoline, die sichtlich ihren Spass hatten.

Mein Ziel war jedoch zunächst der Blautopf in Blaubeuren.

Hier ranken sich Sagen und Legenden. So wurde die petrol - blau - türkise Wasserfärbung einst dadurch erklärt, dass täglich ein Fass voll Tinte hineingeschüttet würde. Im Volksglauben galt der Blautopf als bodenlos. Versuche mit einem Bleilot die Tiefe zu ermitteln, sollen immer wieder von einer Nixe vereitelt worden sein, die das Gewicht stahl. Tatsächlich wurde aber bereits 1718 nach einer Lotung die Tiefe mit 62 1/2 Fuß (ca. 19 Meter) recht genau angegeben.

In Anlehnung an diese Sage gibt es unweit des Blautopfes einen Felsen mit dem Namen "Klötzle Blei"; und Touristen werden immer wieder gerne gebeten den bekannten schwäbischen Zungenbrecher nachzusprechen:

"S leit a Klötzle Blei glei bei Blaubeira, glei bei Blaubeira leit a Klötzle Blei."  

Auf Hochdeutsch etwa:
"Es liegt ein Klötzlein Blei gleich bei Blaubeuren, gleich bei Blaubeuren liegt ein Klötzlein Blei."

Nach dieser Exkursion in den schwäbischen Dialekt wandte ich mich mit "Blue Star" nach Norden um wenig später in westlicher Richtung nach Münsingen und im weitere Verlauf über Gomadingen und Engstingen zum Schloss Lichtenstein abzubiegen. Bereits von weitem ist das Schloss und Burg Lichtenstein hoch über der Quelle der "Echaz" zu sehen.

Die Stammburg der Ritter von Lichtenstein gab es bereits um 1370; wurde jedoch 1377 von den Reutlingern zerstört. 1390 von der Herrschaft Württembergs wieder aufgebaut wurde die Burg dann 1840-1842 in Teilen in den Umbau des neugotischen Stils als Schloss mit einbezogen, u.a. jetzt auch als "Märchenschloss Württembergs" bekannt.

Der Gerobau, die Kapelle, ein schöner Schlossgarten, ein romantischer Schlosshof und nicht zuletzt das Lokal "Altes Forsthaus Lichtenstein" laden zum verweilen ein.

Mich zog es erstmal an den Abgrund, will sagen, wenn man am Schloss und dem hinteren Teil der Burg vorbei geht, kommt man an die Kante mit Blick in das Echaztal und den Ort Honau mit der "Echazquelle". Honau ist bekannt für seine "Echaztal-Forellen". Nahe der Quelle befindet sich auch ein Grillplatz, der zu Fuß erreichbar ist.

Ich hatte genug gesehen und beendete meine Pause als ich fast der Versuchung erlag, zu Fuß zur Nebelhöhle zu gehen.

Aber nur fast ... angesichts des abschüssigen (bei Rückweg ansteigenden) Waldweges habe ich der Versuchung widerstanden.

Ich kehrte zu meiner Goldwing zurück, die brav vor dem Plakat "Besondere Momente" auf mich wartete.

Jetzt freute ich mich auf die schönen Kurven des Lautertals. Zunächst Richtung Süden bis zum Zwiefalter Münster "Unserer Lieben Frau" ...

und dann über Hayingen in das Lautertal. Entlang der Lauter hatten die vielen Kurven bei sehr wenig Verkehr immer noch nicht ihren Reiz verloren.

Noch vor Münsingen passierte ich die Burgruine Bichishausen ...

... bevor die Wolken und die Windböen zunahmen. Die starken und heftigen Windböuen waren unangenehm ... dafür waren sie wenigstens erfrischend kalt.

 

Mein Start gg. 10:30 h hatte dafür gesorgt, dass ich nach ca. 230 km bereits um 15.00 h zur Kaffeezeit wieder zuhause eintraf. Es war eine sehr schöne Tour mit genügend Zug an der Gashand bei der Heimfahrt.

In diesem Sinne ... immer schön oben und gesund bleiben!

Euer

Sunshine