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13. - 15. August 2021

Motorradtreffen des DVMP, der MFP Allgäu und IPA Kempten in Hopferbach/Allgäu

Die Motorrad-Freunde der Polizei Allgäu (MFP Allgäu) luden an diesem Wochenende nach Abstimmung mit dem Deutschlandverband motorradfahrender Polizisten (DVMP) die angeschlossenen Vereine zu ihrem Südtreffen 2021 ein. Als Partnerverein der MFP Allgäu wurde auch die IPA (International Police Association) Kempten mit ihren Mitgliedern eingeladen. Um die bis aus der Pfalz, Mönchengladbach, Franken oder Starnberg angereisten Motorradfreunde die Schönheit unseres Allgäus näherzubringen, bot ich mich als Tourguide an. So wurden an diesem Samstag insgesamt fünf unterschiedliche Touren nach Oberbayern, Allgäu und ins nahe Österreich angeboten.

"Milan", mein geflügelter Freund lotste "Blue Star" und mich am Samstag in Richtung Süden. Vorbei an der wunderschönen Basilika St. Alexander und St. Theodor sowie an der im Jahre 764 gegründeten Benediktinerabtei Ottobeuren erreichte ich nach einer guten Stunde den Veranstaltungsort in Hopferbach.

Bei meinem Eintreffen herrschte noch stille Ruhe auf dem Gelände.

 

Ursächlich könnte eine kurze Nacht gewesen sein ... wie gerüchteweise hinter vorgehaltener Hand getuschelt wurde.

Der Veranstaltungsstadel war frühmorgens zwar noch leer, jedoch toll dekoriert.

Selbst der Eber im Gebälk lag noch entspannt auf dem Rücken.

 

Dagegen waren die "Drei Damen vom Buffet" absolut fit, was das herrichten eines tollen Frühstücksbuffets, für die jetzt so langsam auftauchenden Biker:innen betraf.

Die Tourenbeschreibungen hingen an der Wand und die Bikes standen bereit. Ein professionelles Set zum "Nageln", einem zu später Stunde beliebten Ziel- und Auge-Hand-Koordinationsspiel" wartete noch auf seinen Einsatz. Erstmal waren jedoch bei herrlichem Wetter, Sonne und blauem Himmel Touren in alle Himmelsrichtungen angesagt. Mittlerweile war auch Roland von der IPA Kempten aufgetaucht und sammelte seine Tourmitfahrer um sich. So war er auch einer der ersten die pünktlich die Motoren starteten und aufbrachen.

Während beim nachfolgenden Bild eine BMW-LED-Scheinwerfer-Putzaktion nach Aussage des Bikers noch nicht erforderlich wäre, konnte Harry nicht umhin mit Eimer, Wasser und Schwamm seinem Hinterreifen auf den Pelz zu rücken. Was war geschehen? Der nächtliche Ruheplatz seiner BMW R1200R war in einer Wiese. Es stellte sich die Frage: Ist dieses Modell ein Outdoorbike oder gar offroadfähig? Das Eingraben des Hinterrades in der matschigen Wiese beim betätigen des Gasgriffes lies nur einen Schluss zu ... nicht unbedingt!

Leonie's rustikale Hilfe mit "schwerem Gerät" entfernte zunächst den gröbsten Schmutz bevor Harry die restliche Feinarbeit erledigte. Mittlerweile waren die anderen Gruppen schon unterwegs. Wir hatten nun den Vorteil dass uns bei der Abfahrt keine Bikes im Weg herumstanden und wir nur mehr eine kleine Gruppe waren. Mit Leonie, Harry und Siggi waren wir eine geschmeidige Vierergruppe die ich ins Allgäu und nach Österreich führen durfte.

Auf meiner Haus- und Hofstrecke  tasteten wir uns in Richtung Süden über Görisried, Wertach und das Unterjoch bis zur Kanzelhütte am Oberjoch. Bei der dortigen Pause konnten wir die Bergsteiger, welche am Kletterfelsen trainierten beobachten (s. gelber Kreis in Bild 2 und das Zoombild 3). Natürlich blieb uns der herrliche Ausblick in die Alpen und die Windungen des Oberjochpasses nicht verborgen. Wie ich später erfuhr, hätte Leonie an einer Ab- und Auffahrt der Kurven Spaß gehabt ... wären nicht die langsam fahrenden Touristen-Pkw gewesen, die sich geduldig langsam von Bad Hindelang nach Oberjoch empor "quälten". Leonie, der Spassfaktor wäre auf einer Skala von 1-10 bei höchstens 3 gewesen.

Vom Oberjoch aus führte unsere Tour in Richtung Österreich. An der Moohütte vorbei überquerten wir die Grenze nach Österreich und beachteten selbstverständlich das Verbotszeichen, welches uns darauf hinwies, dass diese Straße für Bikes mit einem Standgeräusch von >95 dB(A) verboten ist.

Unsere Bikes waren davon nicht betroffen. So erreichten wir nach kurzer Zeit den Haldensee für ein Gruppenfoto.

Haldensee

Hubert - Leonie - Harry - Siggi

Der Haldensee ist ein schöner und imposanter Bergsee im Tannheimer Tal zwischen Grän und Nesselwängle.

Am Ende des Tannheimer Tales  kamen für Leonie doch noch ein paar Kurven. Über die Brücke beim Gaichtpass, am rechter Hand liegenden Steinbruch vorbei, trudelten wir Kurve um Kurve hinab ins Lechtal. In Reutte an der Jet-Tankstelle eine kurze Pause mit einmal "auffüllen" bitte. Nachdem Siggi die Wirren seiner Signalweste kennenlernte, folgte ein weiterer schöner Abschnitt unserer Tour.

Entlang des Plansees genossen wir die Fahrt bis zu einem kleinen Kiesabschnitt, der sich erneut für ein schönes Gruppenfoto anbot.

Plansee     <KLICK> für größere Auflösung

Nachdem wir den Plansee passiert hatten, tauchten wir ein ...

... in den Ammerwald. Die schöne Panoramastraße führte zunächst wieder über die Grenze ...

... nach Deutschland und in das Ammergebirge bis hin zu unserem Mittagsziel: Der Ettaler Mühle

Der lauschige Biergarten und die urige Gaststube mit Kachelofen ist ein sehr guter Platz für einen Pitstopp. Von der Brotzeit, Schweinshaxen, Schweinebraten, Leberkäs, Wiener mit Brot bis hin zum Salat findet man noch weitere "kulinarische" Feinheiten auf der Speisekarte.

Ratespiel: 3 Biker (Harry, Siggi, Hubert), 1 Bikerin (Leonie) und vier Speisen - Wer kann es zuordnen!

So, genug gespeist und zugeordnet. Bevor uns die Mittagsschläfrigkeit gänzlich an diesem gemütlichen Ort überrollte, sattelten wir wieder unsere Bikes und fuhren weiter. Auf er B23 etwas flott an Oberammergau vorbei durch Unterammergau und kurz nach Bad Bayersoien über Steingaden ...

... über die Lechbrücke nach Lechbruck am See. Obwohl schon oft gesehen, gefällt mir die Farbe des Lechs immer wieder. Über Roßhaupten und Seeg waren wir kurz darauf am Ort für den geplanten Nachmittagskaffee angekommen: Dem Schwaltenweiher. Der als Badesee und zur Fischzucht genutzte Seepark wird auch der "Logenplatz der Allgäuer Alpen" genannt. In dem zugehörigen Ausflugslokal lässt es sich sehr gut rasten ... wenn nicht ... ja, wenn nicht sooooo viele Badegäste an diesem sonnigen Tag die Liegewiese, das Lokal und den See bevölkert hätten. Hätte, hätte, Fahrradkette!

 

Wir verließen deshalb den Schwaltenweiher und bogen bei Oy/Mittelberg in eine abwechslungsreiche Strecke in Richtung Norden ab. Über Görisried und am schönen roten Rathaus von Unterthingau vorbei ...

Drücken, Legen oder Hang-off ?

... erreichten wir Obergünzburg. Hier trat "Plan B" bzw. Eisdiele Venezia in Kraft.

Eine schöne Tour fand so langsam ihren Abschluss. Während Leonie und Harry danach gleich ihr Hotel in unmittelbarer Nähe aufsuchten ...

... begleitete ich Siggi noch zurück auf den Treffenplatz in Hopferbach. Gemeinsam bei einem Radler ließen wir die Tour noch einmal Revue passieren.

Danach machte ich mich mit "Blue Star" auf den einstündigen Rückweg.

Es war ein schöner Tag an dem ich wieder einmal sympathische Menschen kennenlernen durfte.

In diesem Sinne ... immer schön oben und gesund bleiben!

Euer

Sunshine