Werner's 13. Goldwingtreffen vom 10.-13.
September 2020
in Levico Terme /Italien
Mitten im September passte einfach alles. Die Einladung zu
Werner’s Goldwingtreffen ins herrliche Trentino, das
Wetter und vor allem meine Lust endlich mal wieder eine größere Tour mit
„Red Dragon“ unternehmen zu können.
Do., 10.09.20:
Ich machte mich also auf den Weg ins Valsugana, dem Tal
der Brenta im Norden Italiens. Zunächst über den Fernpass, der so
verkehrsarm war, wie ich ihn seit 20 Jahren noch nie gesehen hatte.
Einfach nix los … ich dachte schon ich hätte ein Sperrschild übersehen.
Bei den Österreichern weiß man ja nie … weiter über Innsbruck, den
Brenner und Bozen an Trenta vorbei zum Lago Levico und
dem gleichnamigen Ort Terme. Nach Bezug meines Zimmers im Hotel
Bavaria (na klar) eine kleine Erkundigungsfahrt im Ort, wo mir
besonders der Turm „Torre del Belvedere“ auffiel.
Am Abend war Begrüßung der anderen Treffenteilnehmer aus
Italien, Österreich, Frankreich und Deutschland beim
gemeinsamen Abendessen im Ristorante „Al Brenta“. Zu
guter Letzt noch ein kleiner Absacker ... stellt sich die Frage, waren
es vier oder fünf Grappa?
Fr., 11.09.20
Für den nächsten Morgen „empfahl“ Werner als Abfahrtszeit zur Tagestour
08.30 h. Für mich eine sportliche Zeit, da im Hotel das Frühstück erst
ab 08.00 h möglich war. Nachdem sich der Frühnebel gelichtet hatte,
waren Fotos unserer in Reih’ und Glied’ aufgestellten Wings Pflicht.
Dieses Bild sollte später noch an Bedeutung gewinnen. Gut … es wurde
dann doch 09.00 h als wir mit 13 Goldwings in den Süden aufbrachen.. Es
sollten in den nächsten zwei Tourtagen lt. dem mit dem Neigungssensor
meiner Wing gekoppelten Kurvenzähler insgesamt 9.763 Tornanti werden. Wir erreichten auf schmalen
Wegen (Straßen wären übertrieben) den Sacrario militare del
Monte Grappe auf dem Gipfel des Monte Grappa.
Später folgte ein kleiner Imbiss in der Käserei Malga Mure in Paderno
del Grappa.
Auf kleinen Straßen und Kurven immer wieder hinauf und dann wieder
hinunter, bevor wir an einem tempelartigen Gebäude ankamen.
Wir erreichten Tempio Canoviano in Posagno. Hier
entstand dann auch das Gruppenbild und auf besonderen Wunsch ein zweites
Bild für Gianni mit seiner "tottene-Fahne" vom Motosalone
Tottene in Bassano del Grappa.
Tempio Di Antonio Canova - Possagno/Italien
Nach dem Bergdorf
San Stefano folgten der Passo San Boldo und die Einkehr
im Ristorante Laris oben am Ende der fünf bekannten
Tunneltornanti.
Über Trichiana und Feltre trudelten
wir wieder zurück bis zu unserem Ausgangspunkt in Levico Terme
(Löweneck).
Der Abend fand bei Benzingesprächen, einem guten 3-Gänge-Menü und der
geplanten Lichterfahrt um den Lago de Caldenazzo und
Levico Terme in Begleitung zweier italienischen Motorrad-Cops
einen schönen Ausklang.
Sa., 12.09.20: Am nächsten Morgen erwartete uns Werner mit einer sehr schönen
Tour. Unser Ziel heute war erstmal der Monte Baldo.
Also ab in Richtung Gardasee an Rovereto vorbei
begannen wir bei Mori die Höhenstraße des Monte Baldo
zu erkunden. Die kleinen Straßen führten uns bis zum, eigentlich einzig
ansprechenden Ausblick von der gesamten Monte-Baldo-Höhenstraße aus, dem
Rifugio Bocca di Navene hoch über dem Gardasee. Pech
gehabt … die bewirtschaftete Hütte, Terrasse und Parkplatz brechend
voll. Wäre schön gewesen … ich bin hier mal vor Jahren auch bei einer
Tour über den Monte Baldo vorbeigekommen. Werner lotste uns dann
gezwungenermaßen weiter bis nach Spiazzi zur Madonna della
Corona … und Nein, wir sind nicht den Kreuzweg zur
Felsenkapelle hinunter gegangen … hier war ich schon zweimal und es war
anstrengend. Vorzugsweise war die Alternative nur 300 m entfernt. Die
auf der rechten Seite liegende Trattoria La Lanterna
mit extra Motorrradparkplatz. Perfekt! Schöne Aussicht , Cappuccino und
Apfelstrudel mit Sahne.
Danach ging es nur noch bergab … straßenmässig … die Stimmung blieb auf
hohem Niveau als wir entlang des Gardasees Malcesine
und unseren Mittagspunkt erreichten: „Die Speckstube“.
Ein Gedränge wie auf dem Oktoberfest oder dem Weinfest in Bardolino.
Rustikal, große Portionen, süße Kuchen und gesalzene Preise. Der
Alcotestautomat benötigt jedoch nur 2 x 50 Centstücke! Wer’s
wissen will!
Nach ausgedehnter Mittagspause beobachteten wir bei Torbole die
Windsurfer und bogen am ehemaligen Zollhäuschen (Zollamt) in
Nago wieder rechts ab Richtung Rovereto um über Mezzomonte di
Sopra wieder Höhe zu gewinnen um am Lago di Lavarone
in der Bar Bruschetteria & Gelateria Miralago unseren
nächsten Stopp einzulegen. Ruhig und sehr schön gelegen mit sehr guter
Eiscreme!
Die Heimfahrt bescherte uns noch auf der Strada del Menador
einen Fotostopp in Spitzkehre mit Blick auf den Lago di
Caldonazzo und Lago di Levico. Sehr schön! Noch ein paar
Kilometer bergab entlang der Felsen und durch kurze Tunnel erreichten
wir Levico Terme gg. 1800 h.
Das Abendessen bestand diesmal aus einem 4-Gänge-Menü bei der sich als
Überraschung das Goldwing-Gruppenbild plötzlich auf einer Sahnetorte
wiederfand. Eine großzügige Geste des Wirtes vom „Al Brenta“.
Ein schönes Treffen ging an diesem Abend mit einer harmonischen
Abschlussrede von Werner zuende.
So., 13.09.20
Am nächsten Morgen starteten die Goldwings wieder in alle
Himmelsrichtung und begaben sich auf die Heimfahrt. Ich wählte wieder
die Route über Bozen, Brenner, Innsbruck und LEIDER den Fernpass.
Unglaublich, was sich in wenigen Tagen an Verkehr und Stau ansammeln
kann. Durchgehend von Mötz über Nassereith, den Fernpass und Reutte bis
zu den nächsten Stau’s bei Memmingen. Die letzten 100 km wählte ich
jedoch, vorgewarnt durch ein Telefonat mit Marlies, nur noch
Nebenstraßen bis ich dann passend zur Kaffeezeit wieder gesund und
munter zuhause ankam.
Zwei sehr schöne Tourentage mit ca. 1.500 km Fahrspass
incl. An- und Rückfahrt gingen zu Ende die nach einer Wiederholung
rufen. Ein besonderer Dank gilt natürlich Werner, der
dieses Treffen organisierte, durchführte, Tourguide spielte und noch die
Betreuung und Dolmetscherdienste für die nicht so perfekt italienisch
sprechenden Teilnehmer übernahm.