Ein Tag wie geschaffen für
eine längere Goldwingtour von Schwaben nach Oberbayern. Irgendwie dauerte
das Frühstück heute jedoch etwas länger ... und so holte ich erst nach 10.00
h "Red Dragon" aus der Garage. Egal ich hatte ja Zeit ... und sogar eine
grobe Vorstellung über meinen Tourverlauf im Kopf. Von Weißenhorn ging es
zunächst über Hügel und Täler nach Krumbach und dann umleitungsbedingt über
... ... Kirchheim bis nach Türkheim.
... Kirchheim bis nach Türckheim. Bei Buchlose nutzte ich ein kurzes Stück die A96 zur Umfahrung von Landsberg in Richtung Ammersee. Ich näherte mich bereits dem Ammersee als ich die schöne Wandmalerei an der Außenwand der kleinen Filialkirche St. Leonhard in Utting am Ammersee bemerkte.
Ein kurzer Fotostopp, und weiter ging es nach
Holzhausen ...
... zum dortigen Dampfersteg um die ersten 100 km meiner Tour abzuschließen.
Hinunter gehen? Natürlich nicht! Also fuhr ich den schmalen Weg hinunter ...
nicht ahnend, dass er immer schmäler wird und eigentlich nur für Fußgänger
gedacht ist. Dank der Rückfahrhilfe meiner Goldwing konnte ich dieses kleine
abschüssige "Umdrehproblem" lösen. Mein nächste Ziel und auch Pausenstopp
lag an der Südspitze des Ammersees. Die Seeanlagen in Dießen. Eine
Parkanlage für Pausen, Picknick und Relaxen.
Schönes Panorama mit neugierigen und einheimischen Uferbewohnern. Es liegt
auch die Vogelfreistätte Ammersee-Südufer in unmittelbarer Nachbarschaft.
Ein Kiosk und der Pavillon der Dießener Künstler liegt gleich nebenan.
Sportlich ambitionierte Besucher können sich an dem Natur-Minifolf-Platz
erfreuen. Mich zog es jedoch zu meinem nächsten Wegpunkt. Wie man so schön
sagt: "Der Berg ruft!" Einmal um die Südspitze des Sees auf die andere Seite
und nach knapp 40 km hoch auf den "Heiligen Berg". Nein, nicht der
Nockherberg in München ... obwohl, der ruft ja auch immer, aber heute nicht.
Heute war der "Heilige Berg" beim Kloster Andechs gemeint. Meine Goldwing
auf dem kostenfreien Parkplatz am Fuße des Berges abgestellt und dann
hinauf.
Nach einem kurzen Stück empfehlt sich bereits der Klostergarten auf der
rechten Seite für eine kleine Pause und die Betrachtung der vielen
Holzskulpturen. Der Skulpturenwiese schließt sich gleich der Kräutergarten
des Klosters an.
Noch ein wenig den Berg hinauf und dann entdeckt man beim Bräustüberl eine
Stelle an der man "Energie" tanken kann. Bei näherem Hinsehen ist jedoch
eine E-Bike-Ladestation gemeint. Für durstige Seelen sei gesagt, dass sich am
Wegesrand genügend "Ladestationen" zur Flüssigkeitsaufnahme durstiger
Besucher befinden. Wer es nicht so eng und voll wie im Bräustüberl und deren
Terrasse möchte, findet einen ruhigen Platz entweder im Klostergasthof, dem
Biergarten oder auch bei der Fischer-Vroni beim Steckerlfisch.
Einen ruhigen Platz mit noch besserer Aussicht habe ich mir für mein
nächstes Ziel ausgesucht. Der Hohe Peißenberg! Vom Kloster Andechs aus geht
es zunächst in Richtung Süden um über Weilheim in Oberbayern nach ca. 55 km
in Hohenpeißenberg anzukommen. Bereits auf der gewundenen Bergstraße hinauf
fällt auf der rechten Seite ein fast 160 m hoher Turm auf. Es ist eine
ehemalige Militärsendestation der US-Army. Jetzt wird der Sendeturm vom
Bayerischen Rundfunk als Grundnetzbetreiber für DVB-T, UKW, DAB und DAB+
genutzt. Eigentümer ist jedoch nicht wie viele glauben, der BR sondern die
Deutsche Funkturm GmbH welches ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom
ist.
Vorbei am Turm gelangt man auf einen großen Parkplatz hinter der
Wallfahrtskirche mit einem herrlichen Blick auf den Ammersee. Auf der
anderen Bergseite befindet sich eine Gaststätte und der Eingang zur ...
... Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt.
Auf der Westseite des Hohen Peißenberges blickt man auf das Observatorium des Deutschen Wetterdienstes. Bereits die Chorherren der Kirche hatten schon 1781 systematische Wetterbeobachtungen durchgeführt und nahezu ununterbrochen dokumentiert. Es ist das älteste Bergobservatorium der Welt.
Von der Südseite des Hohen Peißenberges hat man einen sehr schönen Blick in die Bayerischen Alpen. Es ist auch ein Fernrohr für Besucher vorhanden. Nachdem ich noch den Ausblick bewunderte machte ich kehrt und ließ meine Goldwing immer die Alpen vor Augen den Hohen Peißenberg wieder abwärts trudeln.
Die restlichen 130 km bis nach Hause sind schnell erzählt. Zwischen Peiting und Schongau überquerte ich Richtung Westen den Lech bevor ich an Marktoberdorf vorbei mich wieder nordwärts wandte. Über Friesenried, Mindelheim und Babenhausen kehrte ich nach knapp 300 km wieder in heimatliche Gefilde zurück. Ich kann euch sagen, das war eine richtig schöne Tour ... nicht zu viel und nicht zu wenig. Das verlangt nächste Jahr (wenn es Corona zulässt) nach einer Wiederholung!
In diesem Sinne ... immer schön oben und gesund bleiben!
Euer
Sunshine