Dieser Ausflugstag wurde nicht etwa mit Kaffee und einer
Butterbrezel begonnen ... NEIN! Weit
gefehlt ...Eckhard schlenderte zielstrebig
mit einer grünen Flasche durch den Gang und
bot (überredete) jedem Teilnehmer (m.A. des Busfahrers) ein
Stamperl dieses für mich bisher unbekannten Getränkes an.
KILLEPITSCH !
Es
handelt sich hierbei um ein nach streng gehütetem
Familienrezept hergestellten Kräuterlikör aus 98 Essenzen
aus Kräutern, Beeren und Früchten. Dieser Likör mit 42 %
Alkohol ist anscheinend eine Düsseldorfer Spezialität.
Entweder man mag ihn sofort... oder es kommt zu
weiteren Annäherungsversuchen ... oder auch nicht! |

Der
Name Killepitsch
entstand im Zweiten Weltkrieg in einem Luftschutzbunker im
Gespräch zwischen Hans Müller-Schlösser,
dem Schöpfer von „Schneider Wibbel“, und
Willi Busch,
bei dem Busch angeblich gesagt hat:
"Ech sach dech bloß ens Hans,
koome meer he heil erus, dat se ons nit kille, dann brau ech
dech ö Schabäuke, do kannste de Zong noh lecke, dann dommer
eene pitsche on dä kannste dann von mech us Killepitsch
nenne!"
Dieser Name wurde 1955 bei der Eröffnung der
Kneipe „Et Kabüffke“ für den heute noch bekannten
Likör genutzt. (Quelle: Wiki)
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Kurz
vor Mittag schlenderten wir bereits an der Bavaria
Statue vorbei auf die Wiesn. Neben 14
großen und mehreren kleinen Zelten boten zahlreiche
Fahrgeschäfte eine tolle Gaudi auf dem Oktoberfest.
Unsere Ziel waren jedoch fünf reservierte Tische in der
Mathäserbox im Löwenbräuzelt.
Dank des 37 Meter hohen Löwenbräuturms konnten wir das Zelt
nicht übersehen. Zudem wies uns der legendäre Ruf
"Löööwenbräu" des Löwen über dem Haupteingang den
Weg.
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Dieses Jahr
gab es ein halbes Dutzend neue Fahrgeschäfte, darunter
das
80 Meter hohe Kettenkarussell "Jules Verne Tower".
Wem das noch nicht den richtigen Kick
verpaßte, der kam in der neuen Achterbahn mit einer
ausschwingenden Gondel voll auf seine Kosten. |
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Eckhard und Roland, unsere zwei
Organisatoren!
Das Aufhängen meiner mitgebrachten
IPA-Fahne in unserer Box war schon beinahe
Pflicht!
Animiert durch die Musik der Kapelle
"Bert Hansmaiers Heldensteiner" mit dem immer
wiederkehrenden "Ein Proosit, ein Prooosit ..."
war eine Maß schnell geleert.
Bei gut
gefüllten Zelt fließen bei jedem "Prosit der
Gemütlichkeit" ca. 500 Liter durch
die Kehlen. Ich glaube mich erinnern zu können, dass
spätestens nach 8-10 Minuten wieder geprostet wurde! |
Natürlich durfte der Verzehr verschiedener
Wiesn-Schmankerln auch nicht fehlen. Süss oder
Deftig - Wiesn-Hendl, Schweinswürstel mit Kraut,
Schweinshax'n mit Kartoffelknödel, Kaiserschmarrn aus der
gusseisernen Riesenpfanne, Obazter usw. oder auch den von
Renate aus Wien bevorzugten "gemischten
Raditeller" (Münchner Bierradi, frische Radieserl
und Schnittlauchbrot).
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Es war Halbzeit ... soll heißen: Von unserem gebuchten fast
5-stündigen Zeltaufenthalt war die Hälfte vorbei und die
Zeit eines kleinen Rundgangs auf der Wies'n gekommen.
Auffallend immer wieder die festlich geschmückten Wagen
und Pferdegespanne der zahlreichen Brauereien. |
Sie bildeten immer
wieder den Hintergrund für Selfies. |
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Das Löwenbräuzelt wird als Familienbetrieb von der
Familie Hagn und Spendler, welche schon seit 60
Jahren auf der Wies'n präsent sind, betrieben. Das aktuelle
Zelt bietet innen 5800 und außen im Biergarten 2700
durstigen Seelen Platz.
Ca.16.000 LED-Lampen
sorgen für ein warmes und gemütliches Ambiente welches von
den Rundbögen des Zeltes mit gelben Stoffbahnen
unterstrichen wird.
Wir hatten das besondere
Vergnügen, dass sich die sympathische Stephanie Spendler, die Festwirtin
des Löwenbräuzeltes, zu uns in die Mathäserbox
gesellte.
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Nachdem wir unsere "Wiesnwirte-Spendenaktion"
beendet hatten, überraschte uns Roland im
Anschluss noch mit der Möglichkeit an einer Führung durch
die Wiesnwache teilzunehmen.
Von
vielen Oktoberfestbesuchern argwöhnisch beobachtet wurden
wir von acht Polizisten vom Löwenbräuzelt
bis zur Wiesenwache eskortiert.
Professionell
erhielten wir Einblick in die Abläufe der Dienststelle, vom
Entstehen eines Einsatzes bis zur abschließenden Bearbeitung
des Vorganges. Eine klasse Aktion wie sie einem, wenn auch
"kollegialem Besucher" nicht alltäglich geboten wird.
Nach offizieler Bekanntgabe hatten z.B. die
Einsatzgruppen der Inspektion 17 (Wiesn-Wache) in der Zeit
vom 16.-24.09.17 insgesamt 919 Einsätze
abzuarbeiten. |
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Nachdem an diesem Nachmittag unser Sitzfleisch etwas
strapaziert wurde, war man zunächst froh über den als
Spaziergang angekündigten weiteren Verlauf
des Spätnachmittags.
Zunächst passierten wir das am
Ausgang stehende Mahnmal zum Andenken an die Opfer des
Bombenanschlages von 1980 bevor wir über den Stachus in die
Fußgängerzone einbogen.
So langsam empfand macher
von uns den Spaziergang als Marsch der sich auf über 3 km
hinziehen sollte.
Am Polizeipräsidium München vorbei
nur noch über den Marienplatz mit dem Glockenspiel am
Rathaus und ...
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... endlich standen wir vom dem
Hofbräuhaus! Der wohl bekanntesten Gaststätte der
Welt!
Hier waren für uns Tische im zweiten Stock
reserviert gewesen. Also durch die Schwemme
(Bierhalle) und die Treppen hoch ... und dann
wieder hinunter.
In der Schwemme
wird seit fast 200 Jahren der begehrte
Gerstensaft ausgeschenkt und dort haben Stammgäste
ihre persönlichen Stammkrüge, die bei
Nichtanwesenheit mit einem Schloss und eigenem Schlüssel
eingeschlossen werden. Einer der über 100 aktiven
Stammtische nennt sich "Wuide Rund'n".
Wir hatten jedoch weder Stammkrug, Schloß und Schlüssel!
Daher begaben wir uns nebenan ... |
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... wieder hoch in den zweiten Stock. Unsere Tische
waren nämlich im Festsaal (für 700 Gäste) reserviert.
Bayerische Musik, Schuhplattler und Goaßlschnalzen unterhielten
uns abwechselnd während des Abendessens.
Zusätzlich sorgten Roland's manuelle Reinigungsversuche
nach
einer "Wein-Lederhosen-Überschwemmung"
für Schmunzeln unter den Anwesenden.
Für unsere "Nichtbayerischen IPA-Freunde"
welche gerne wissen wollen, ob es Bierverkostungen
im Hofbräuhaus gibt, sei gesagt:
"NEIN! Es gibt hier keine Bierverkostung ... aber man kann
hier das Bier literweise trinken." |
Der Abend war dann noch sehr vergnüglich, bevor wir unter
Führung von Klaus wieder einen kleinen
Spaziergang (diesmal nicht mehr ganz so weit ...)
unternahmen. Die Getränkebox im Bus war auf der Heimfahrt
noch gut gefüllt und sorgte mit den immer noch zahlreichen
vorhandenen Butterbrezen (ich glaube es waren doch hunderte
...) für ein enormes Sättigungsgefühl.
In Kempten
angekommen hatten wir noch eine knappe Stunde Fahrt vor uns,
bevor wir wieder zuhause ankamen.
Wir haben einen
ganz tollen Ausflug mit der IPA Kempten verbracht und neue
IPA-Freunde kennengelernt.
Ein herzliches
Dankeschön geht natürlich an die Organisatoren Roland und
Eckhard! Das habt ihr Spitze hinbekommen!
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