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Ich entschied mich für die gemütliche Anfahrt entlang des
Flüsschens Fiume Fella bei Ponte. Es waren nur ca.
100 km und ich ließ mir nach einem ausgedehnten Frühstück am
Fr., 16.06.17 viiiiiel Zeit für diese kurze Anfahrt. Ich
blieb auf der Bundestrasse 83 und überquerte bei Coccau
Valico die Grenze nach Italien. Über Marlborghetto
und Chiusaforte brachte mich diese malerische Strecke
immer entlang des Flüsschens Fella bis nach Moggio
di Sotto. Ein wunderbarer Platz für eine Rast.
Nur noch wenige Kilometer und ... |
... ich erreichte kurz nach Tolmezzo
mein Ziel für die nächsten drei Tage: Villa Santina.
Nach einem kurzen Stopp bei den Carabinieri kam
ich kurz nach Mittag am Veranstaltungsort in der Via Piave
an. Jedoch ... niemand da ... war ich der erste Teilnehmer?
Hatte ich mich im Datum geirrt? Nein! Die Teilnehmer wurden
nur erst ab 15.00 Uhr erwartet!
Ich hatte also genug Zeit zuerst mein Zimmer im Hotel
"Al Fogolar" in Villa Santina zu beziehen. |
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Pünktlich um 15.00 Uhr stand ich wieder auf der Matte und
wurde von Gianfranco (VbSt-Leiter IPA Udine) auf das
herzlichste begrüsst. Er überraschte mich auch gleich mit
einer sehr sympathischen Tradition.
Der erste Teilnehmer erhält die
Getränke frei!

So hatte ich es zumindest verstanden. Es
stellte sich jedoch alsbald heraus, dass der Wunsch Vater
meiner Gedanken war. Dies kann ich mir nur im
Überschwang der Freude über das Wiedersehen erklären.
Gianfranco meinte nämlich:
... das erste Getränk ist frei! |
Bis zum Abend trafen dann nach und nach die
Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Tschechien und
Italien am Hauptsitz der A.N.A.-Gruppe
(Alpensoldatenvereinigung) ein. Im Rahmen dieser
Treffen wird immer eines verstorbenen Kollegen besonders
gedacht. Bei diesem Treffen war es zum Andenken an Arturo
Grosso. Dieses Jahr war es jedoch besonders
traurig, da viele von uns Arturo persönlich gekannt
hatten. Arturo war bei den vorangegangenen Treffen immer
dabei und hatte in der Organisation und Betreuung der Gäste
stets zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen.
So wurde es erst ein nachdenklicher, jedoch später nach
einem gemeinsamen Essen und genügend Hauswein ein
vergnüglicher Abend.
Genauso hätte es sich Arturo gewünscht
...!
Als wenn er unter uns weilte ... alle
Teilnehmer erhielten ein sehr schönes Halstuch mit dem
IPA-Logo und dem Aufdruck:
ARTURO CORRE CON NOI |
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Der nächste Morgen begrüßte uns mit Sonne und blauen Himmel.
Ideal für die Ausfahrt zum Sella Monte Zoncolan.
Besonders ergreifend: Jeder Teilnehmer trug das Halstuch
"ARTURO CORRE CON NOI" was übersetzt sowiel bedeutend
wie:
Arturo ist/fährt mit uns! |
Geführt von drei Kollegen der Polizia
Locale und eines weitere Begleitfahrzeuges startete
unsere "karnische" Tour von Villa Santina in
nördlicher Richtung bis nach Ovaro.
Von dort aus bogen wir nach Osten ab und schlängelten uns
auf der wenig befahrenen Strada Provinciale 123 über
Liariis so langsam in die Höhe. |
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Um auf begrenzten Raum in die Höhe zu kommen sind Kehren
sehr hilfreich. Zwei Kollegen können nun von einem
innigen Verhältnis zu den Tornanti mit
engem Kontakt
berichten. Verletzt wurde niemand, das war die Hauptsache
... und die Schäden an den BMW's ... nun ja ... sind halt
BMW's.
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Die Aussicht vom Monte Zoncolan in die umliegenden
Karnischen Alpen war grandios. Hier entstand auch das
Gruppenbild am Anfang des Beitrages ...
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... sowie das eine oder andere gemeinsame Foto mit den
Kollegen. |
Ein hölzernes Hinweisschild mit der Aufschrift "MALGA POZ OF
VENDITA PRODOTTI CASERIE" beeindruckte nicht so sehr wie
eine Ansammlung von 9 Verkehrszeichen innerhalb
weniger Metern. Da wurde insbesondere auf Tornanti innerhalb
der nächsten 8 km hingewiesen. |
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Spritsparend ließen wir unsere Bikes auf der anderen Seite
der "Paßhöhe" nach unten trudeln. Ein "Pitstop" erfolgte
bereits wenige Minuten später in der Baita Rico oder
auch Rifugio da Rico.
Danach wechselten wir wenige Kilometer weiter in der
Ortschaft Sutrio die Fahrtrichtung. Eine
180°-Schleife ließ uns auf die Strada Stratale 465 zurück in
westlicher Richtung fahren. |
Mittagspause in Ravascletto im Hotel Pace Alpina.
Die Liebe zur karnischen Gebirgswelt ließ eine kleine
Gruppe der Teilnehmer nach einem Abbiegevorgang noch eine
kleine Ehrenrunde drehen; dies sollte ich aber hier nicht
erwähnen wurde mir gesagt ... (also bitte nicht weitererzählen!). Ich sage auch
nicht, wer dabei war ...
Don Alfredo war wie immer zu Scherzen aufgelegt! |
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(Gianfranco und sehr sympathische
Kollegen!) |
Nach der Mittagspause fuhren wir weiter über
Povolaro und entlang des mehr Kies als Wasser
führenden Torrente Degano wieder südlich zurück nach
Villa Santina.
Noch eine Runde durch den Ort und auf der
Via Roma vorbei am Caffè Olimpico. Man glaubt es kaum
... vor dem Cafe parkten mehrere Motorräder mit
Günzburger Kennzeichen!
Beim Eintreffen am Veranstaltungsort in der
Via Piave 51 wurden wir bereits mit kühlen Getränken
erwartet.
Um für den Abend fit zu sein zogen wir uns
anschließend ins Hotel Al Fogolar zurück. Duschen,
ausruhen oder was auch immer ... jeder nutzte die Zeit bis
zum Abend.
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Unser Hotel war nur 10 Gehminuten vom A.P.A.-Haus entfernt.
So genossen Alfred, Manu und ich noch diesen kleinen
Spaziergang bis zum Proseccoempfang im dortigen
Garten. Angehörige von Arturo Grosso waren
ebenfalls anwesend wie auch Romano Polonia der
Bürgermeister von Villa Santina.
Nach einem gemütlichen Abendessen folgte der offizielle
Teil des Motorradtreffens. Erinnerungs- und Gastgeschenke
wurde ausgetauscht und Arturo Grosso gedacht. |
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Der Wein floss reichlich und ich konnte meine zuvor
gelernten Gruss- und Dankeswort der IPA Kempten auf italienisch zur
Freude der anwesenden italienischen Kollegen anbringen. Dank
des Weines kamen die Worte flüssig über meine Lippen ...
Es wurde noch ein vergnüglicher Abend unter Freunden ...
In Flaschen mit klaren Inhalt befindet sich nicht immer
nur Wasser ... !
Sono felice di essere nuovamente qui insieme a tutti
voi amici ! |
Der nächste Morgen ... Sonntag = Abreisetag ! Nochmal
zurück zum A.P.A-Haus und Tschüss, Ciao, Servus und auf
Wiedersehen bei vielen alten und neuen Freunden.
Gemeinsam mit Alfred, Manu sowie Andy mit Marzena und
Bernd verließen wir Villa Santina in westlicher Richtung auf
der SS52. Über Forni di Sotto erreichten wir ... |
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(Lago di Santa Caterina) |
... in Santa Caterina den gleichnamigen See.
Wenige Kilometer später nach den Kurven bei
Vederavecchia trennten sich unsere Wege. Alfred und
seine Kumpane bogen in Richtung Cortina d'Ampezzo
ab um noch eine schöne Dolomitenrunde auf dem Heimweg
mitzunehmen.
Ich dagegen wählte die romantische Strecke über den
Lago di Misurina und vorbei an den "Drei Zinnen"
bis zum Lago di Landro.
Über Bruneck und Sterzing erreichte ich die
"alte Brennerstraße" die mich über den Paß bis nach
Innsbruck führte.
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Noch eine kurze Rast bei Telfs ... denn ich wollte
über den Fernpass wieder nach Deutschland zurück.
Gaaanz schlechte Wahl heute am
Sonntag!!!
Meine ursprünglich geplante Strecke fiel einem
Megastau zum Opfer. Selbst mit Motorrad kein zügiges
Weiterkommen. Deshalb spontane Routenänderung und wieder
zurück.
Plan B !
Vorbei am Ötztal und nach Imst. Von dort
über das Hahntennjoch nach Stanzach und weiter
nach Reutte.
Schon war ich wieder auf meiner Haus- und
Hofstrecke in Richtung Heimat ...
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... wo mich Marlies mit einem Tässchen Kaffee empfing.
Alles gut gegangen ... "Blue Bandit" lief perfekt und
auch ich hatte die "Villa Santina-Tour" im Gegensatz
zu 2015 unbeschadet genießen können. |