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So., 02. Nov. 2014   Halloween-Abschlusstour

In Ulm und um Ulm und um Ulm herum

Es ist November ... eigentlich so wie jedes Jahr! Meine Goldwing hat ein Saisonkennzeichen (03-10) und wurde vorgestern von mir liebevoll eingepackt und zur Winterruhe gebettet.

Als ich heute morgen etwas später aufstand und den blauen Himmel sowie die strahlende Sonne entdeckte, blickte mich aus dem Spiegel die pure "Verzweiflung" an. Ich könnte ... darf aber nicht mehr mit der Goldwing eine Tour machen! Mein Gesicht erinnerte mich sehr stark an das expressionistische Bild "Der Schrei" des norwegischen Malers Edvard Munch!

 

 

Da fiel es mir wie das Make-up meiner Halloween-Verkleidung vom Gesicht ... ich habe ja noch "Blue Viper" im Stall ... ganzjährig angemeldet!

Der Tag war gerettet und ich konnte zu meiner kleinen "Ulmer Tour" aufbrechen.

 

Das Ulmer Münster mal aus einer anderen Sicht. Durch die unter Denkmalschutz stehende Neutorbrücke (in Gerberträgertechnik erbaut) blickt man auf den höchsten Kirchturm der Welt (161,53 m).

In Sichtweite befindet sich das malerische Rathaus aus der Frührenaissance mit seiner astronomischen Uhr und zahlreichen Fresken.

Pisa hat ja wie bekanntlich einen schiefen runden Turm, und Ulm hat ...

... mit dem eckigen Metzgerturm eines seiner Wahrzeichen. Wieso erwähne ich dies im Zusammenhang mit Pisa? RICHTIG!!

Er ist fast genauso schief!!

Bei einer Höhe von 36 m ist der Turm um 2,05 m nach Nordwesten geneigt. was einer Neigung von 3,3° entspricht; also fast so schief wie der Turm von Pisa (3,97°).

 

Doch was ist die Ursache? Eine etwas nüchterne Meinung besagt, dass ein sumpfiger Untergrund für die einseitige Bodensenkung verantwortlich ist.

Einer Sage nach entstand die Turmneigung jedoch dadurch, dass sich dort eingesperrte korpulente Metzger aus Angst vor Strafe wegen minderwertiger Waren in einer Ecke zusammendrängten, als der zornige Bürgermeister eintrat. Vor meinem geistigen Auge finde ich daher die Sage lustiger!

 

Von Ulm nun hinüber über die Donau nach Neu-Ulm !

Manche sagen, das Schönste an Neu-Ulm (der bayerischen Seite der Donau) sei der Blick über die Donau auf Ulm (auf der baden-württembergischen Seite).

Müssen bestimmt Baden-Württemberger sein!

Egal wie ... es sieht auf Postkarten einfach gut aus ! Fotografiert werden kann es aber NUR von Bayern aus! Tataaaaa!

Ein Blick hinüber und ein Gigant am Donauufer zieht seit kurzer Zeit die Blicke auf sich. Die 12 m breite und 5 m hohe Skulptur aus Styropor und Epoxidharz ist derzeit der Hingucker auf der Ulmer Donauwiese vor der Stadtmauer.

 

Der ungarische Künstler Ervon Hervé-Lóránth nennt sie "Aufgerissen". Sie zeigt Kopf und Arme eines Mannes, der sich scheinbar unter größten Anstrengungen aus der Erde gräbt und ans Freie kämpft und soll ein Symbol für das Streben der Menschen gegen die Unterdrückung und für die Freiheit und den Humanismus sein.

Nachdem ich die beiden Donaustädte verlassen hatte, führte mich "Blue Viper" nach Nordosten in das ländliche Rothtal. Malerisch gelegen genoss ich Kurven entlang des kleinen Flüsschens Roth.

 

Nach einer kleinen Weile endete meine Runde wieder in Weißenhorn. Sollte es heute mit einem "Abschlusseis" klappen? Jawohl !! Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen ... KEINE 29 wartenden Eisliebhaber vor dem Eiscafe Saviane so wie vor 14 Tagen.

Der "coole" Blinker meiner Yamaha Super Tènèrè war dann Grundlage für das obligatorische und diesmal farbenfrohe "Eisbild".

... und um meine Eingangsworte zum Abschluss zu wiederholen ... es ist November ... und im Gegensatz zu vor zwei Wochen trägt der Baum neben dem oberen Stadttor in Weißenhorn kaum noch buntes Laub ...

... was soll's ... es war für die heutige Kurztour sowieso nicht unbedingt von großartiger Bedeutung!

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"