Kurzfristig hatte ich mich entschieden zumindest für
einen Tag die Einladung anzunehmen und am Sa., 08. Juni 2013 in die
Schweiz zu fahren.
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05.00 Uhr! Die Wetterprognose versprach blauen Himmel und
Sonnenschein als ich zu dieser für mich sehr ungewohnten Zeit zu Red
Cardinal in die Garage ging. Er war schon startklar (natürlich) ;
trotzdem gönnte ich mir noch ein kleines Frühstückchen. Noch wenig los auf
den Straßen ... gerade mal der Frühnebel und die aufgehende Sonne
bewegten sich. Über Memmingen und Bregenz durch den Pfändertunnel
(mit Motorrad-Vignette (Pickerl) für 4,80 €) war ich schnell in Österreich.
Die Schweizer Vignette für 33,- € sparte ich mir und fuhr auf Landstraßen
über Vaduz/Lichtenstein nach Mels in der Schweiz. Pünktlich um
08.00 Uhr kamen mir schon zwei der insgesamt acht angebotenen Tourengruppen
entgegen.
Nach der Begrüssung u.a. von Susanne von den BiB Stuttgart schloss
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... ich mich der Tourengruppe 6 (Albulapass - St. Moritz - Flüelapass - Davos)
an. Unser Tourguide Martin führte unsere 11-köpfige Truppe über Coira
(Chur) an einem schönen See vorbei nach Lenzerheide. Immer die
schneebedeckten Berge vor Augen ... |
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... ging es immer höher unter Viadukten hindurch und die Rhätischen Bahn
(s. Bild links) im Blick. Die spektakuläre Strecke
"Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina" zwischen Thusis und Tirano
trägt seit 2008 die Auszeichnung UNESCO Welterbe. Ich hatte das Glück diese
Bahn bei der Auffahrt zum Albulapass fotografieren zu können. Wir
erreichten nach Bergün das Feldschlösschen Preda Kulm und
hielten zur Pause dort an. Wir hatten die Wahl ... Kaffee und
Erfrischungsgetränke oder mit einem Trottinett und viel Spass ins Tal
düsen. Ihr Nichtschweizer ... jetzt ratet mal was ein Trottinett ist
(Auflösung und Bild in der Diashow). Wir im Tal und unsere Bikes oben bei
der Trottinett-Vermietung ... keine so gute Idee! |
Weil die schmale Straße über den Pass nach dem Bau der Albulabahn in
verkehrstechnischer Sicht keinerlei Bedeutung mehr hatte, wird sie auch nicht
mehr so gepflegt. Von Bikern, Radfahrern und Touristen wird der Pass im Sommer
aber noch gerne befahren.
Im Winter ist die Straße ab Bergün gesperrt und wird als Rodelstrecke benutzt.
Der Schweizer sagt dazu Schlitteln. Mit der Rhätischen Bahn geht es von Bergün bis hinauf nach Preda. Dort können
dann verschiedene Schlittentypen gemietet werden, mit denen es dann die
Paßstrasse hinab nach Bergün geht. Sicher im Winter eine lustige und sportliche
Angelegenheit.
Für uns ging es jedoch erstmal weiter den Albulapass (Pass de I'Alvra) bis
2.312 m Seehöhe hinauf. Hier war am bekannten Gasthaus Albula-Hospiz der
nächste Stop ... |
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Hier auf der europäischen Wasserscheide genossen wir den Rundblick
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... bevor wir einige Serpentinen später nach St. Moritz abbogen.
In St. Moritz-Celerina fuhren wir direkt an der ältesten
Bobbahn der Welt (Olympia Bobrun) vorbei. Zugleich ist der Eiskanal
zwischen St. Moritz und Celerina im Oberengadin die letzte noch bestehende
Natureisbahn der Welt und mit ca. 5.000 m³ verbautem Schnee die weltweit
größte Eisskulptur. Heute bei der Sonne, war natürlich nichts mit
Eisskulptur ... Alle übrigen Bobbahnen auf der Welt müssen
mittlerweile künstlich vereist werden. |
Mittagspause am See in St. Moritz direkt unterhalb des Hotels "Waldhaus am See"
mit der angeblich "größten Whisky-Bar der Welt".
In die Reihe dieser Superlative passte dann natürlich auch meine Goldwing!
Red Cardinal am See in St. Moritz ... auch eine Art Superlativ! |

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Gestärkt verließen wir die Stadt der Reichen und Schönen entlang des vom
Lago di Sankt Moritz gespeisten Flüsschens und am Golfplatz Engadin St.
Moritz vorbei in Richtung Zernez.
In Susch bogen wir scharf links ab in die Via Flüela. Wie der Name
schon sagt, waren wir auf dem Weg ... |
... zum Flüelapass. Diesmal auf einer besseren Straße
ließ uns unser Tourguide Martin wieder freie Hand bzw. Gashand bei der
Auffahrt zum Hotel Flüela-Hospiz auf der Passhöhe bei 2.383 m.
Ich ließ Red Cardinal ebenfalls freien Lauf ... und war wieder
einmal erstaunt, was man mit einer 1500er Goldwing so alles anstellen kann.
Hast dich wieder einmal bewährt, alter Junge!
Der Parkplatz und die Terrasse waren gut gefüllt als unsere
Truppe oben eintraf.
Relaxen in der Sonne bei einer Gulaschsuppe!
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Pause und Sonne auf dem Flüelapass!
Weitere Serpentinen folgten auf unserem Weg den Flüelapass
hinunter bis nach Davos. Ortseingang = Baustelle und aufgerissene
Straßen! Von Davos ging es dann noch weit hinunter wieder über Chur nach
Bad Ragaz.
Da wir sehr zeitig dran waren schlugen wir noch einen
kleinen Bogen auf einer malerischen Strecke über die Bergkuppe zwischen
Stock- und Dürrwald in Richtung Liechtenstein. Gute Idee!
Danach ging es zurück nach Mels ...
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... wo so nach und nach auch die anderen Tourgruppen eintrafen. Überraschend
fanden sich viele bekannte Gesichter darunter. So z.B. die BiB Stuttgart mit
Siegfried,der nun seine wahre Bestimmung gefunden hatte. Weshalb? Siegfried
ist jetzt Goldwinger und stolzer Besitzer einer schwarzen Goldwing GL 1800!
Und auch die IPA Steyr mit Alois und Oti ... und die IPA Lofer mit
Herbert ... und die Düsseldorfer ... und die Würzburger ... und die Belgier
... und die Luxemburger ... und ... und ... und.
Aber auch zwei IPA'ler mit ihren heißen Öfen!!!

Mad Max2
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und Pharao!
Wahnsinnsmaschinen ... außergewöhnlich und auffallend! |
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Nach einem oder zwei Lederbierchen (natürlich nicht für mich - ich musste ja
noch fahren!) gelangte man nach einem kleinen 200 m Spaziergang auf eine im
Wald gelegene Lichtung vor einer Höhle. Hier war alles bestens für den Abend
vorbereitet worden. Empfangen wurden wir lautstark vom Schellnerclub Mels
und einem kleinen Buffet mit Schnittchen und Getränken. Der Präsident
der IPA Ostschweiz Koll. Stephan Gstöhl begrüsste die anwesenden Gäste
und freute sich, dass auch der Generalsekretät der IPA Schweiz Herr Willi
Moesch anwesend sein konnte. Damit war auch der offizielle Teil relativ
schnell abgehakt und man ging zum gemütlichen Teil über.
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Zunächst noch eine tolle Darbietung des Schellnerclubs Mels
und einer Gruppe von Alphornbläsern bevor die Schlange am Salatbuffet und
den gegrillten Köstlichkeiten immer länger wurde.
Am Tisch der BiB'ler waren die Porti ... (ähmm .. will/darf nix
sagen) ähmmh ... waren auch Bruno und Irmgard von der IPA Kempten zu
finden. |
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Zwei Schellen und ein Joch, wobei eine solche Schelle 10 kg
wiegen kann. Ich durfte sie auch mal tragen und schwingen!!
Mini liäbe Melser Schällner ...
isch dr Hammer gsi !! Woni dfotnä a gluäget ha, äs hät mi fascht putzt äs
isch sou luschtig gsi ! Dangä für elles! |
Bei Anbruch der Dunkelheit wurden mittels Ölfackeln eine
romantische Stimmung im Rund der Biertische erzeugt.
Es half ja nichts ... ich hatte ja noch fast 200 km Heimfahrt
vor mir und so machte ich mich erst durch den Wald und dann mit Red Cardinal auf
den Heimweg. Bereits in Sargans auf Höhe des Schlosses zogen dunkle
Wolken auf und Blitze in der Ferne ließen nichts Gutes ahnen ... also Regenkleidung ... man weiß ja nicht!
Kaum durch Liechtenstein hindurch und auf österreichischen
Gebiet kurz nach Hohenems die ersten Tropfen. Ich dachte mir noch ... es
könnte schlimmer kommen! Und es kam schlimmer ... innerhalb weniger hundert
Meter öffnete der Himmel seine Schleußen ... ALLE Schleußen!
Ich dachte mir, Augen auf und durch ... für die nächsten
15 km! |
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Noch vor der Einfahrt zum Pfändertunnel hörte der
Wolkenbruch schlagartig auf ... und im Tunnel war es sowieso trocken und
warm!
Wieder zurück in Bayern fuhr ich entlang eines
farbenprächtigen Sonnenunterganges weiter in Richtung Heimat.
22.00 Uhr! Bin wieder trocken, aber auch zuhause!
Eine 700-km-Tour war zu
Ende!
Vielen Dank an die IPA Mels (Tourguide Martin und
"Lumpensammler und Kameramann" Stephan) sowie besonderes an Remo und
Jolanda für diesen schönen Tag und ein super organisiertes Treffen! |
Zu den Bildern "IPA-Mels
2013" (208) dieses Treffens kommt ihr durch einen KLICK auf der rechten Seite --> |
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Zum Abschluss möchte ich euch diese tolle Idee und das daraus
entstandene Bild nicht vorenthalten:
Na! Wer hat's erfunden? ... vielleicht die
