Mitte April ... und der Winter hatte uns immer noch voll im Griff
... zumindest im Allgäu! Dort waren in der vergangenen Nacht erneut
30 cm Neuschnee niedergegangen und weitere Schnee- und Regenfälle
vorhergesagt. Ich wollte aber unbedingt mal wieder ... also startete
ich meine Goldwing und ...

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wandte mich nach Westen über Senden zunächst nach Erbach.
Bei Sonnenschein und blauem Himmel glaubte ich zu träumen ... ein
Hinweisschild zum nächsten Skilift. Eindeutig ... ich befand
mich schon auf oder in dem ca. 200 km langen Mittelgebirge in
Süddeutschland, der felsigen Schwäbischen Alb. Mein erstes Ziel auf
der "Swabian Alb" war ... |
... in Blaubeuren der "Blautopf".
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 Hier
ranken sich Sagen und Legenden. So wurde die petrol - blau -
türkise Wasserfärbung einst dadurch erklärt, dass täglich ein
Fass voll Tinte hineingeschüttet würde. Im Volksglauben galt der
Blautopf als bodenlos. Versuche mit einem Bleilot die Tiefe zu
ermitteln, sollen immer wieder von einer Nixe vereitelt
worden sein, die das Gewicht stahl. Tatsächlich wurde aber bereits
1718 nach einer Lotung die Tiefe mit 62 1/2 Fuß (ca. 19 Meter) recht
genau angegeben. |
In Anlehnung an diese Sage gibt es unweit des Blautopfes einen
Felsen mit dem Namen "Klötzle Blei"; und Touristen werden
immer wieder gerne gebeten den bekannten schwäbischen Zungenbrecher
nachzusprechen:' S leit a Klötzle Blei glei bei Blaubeira,
glei bei Blaubeira leit a Klötzle Blei. Auf Hochdeutsch
etwa:
Es liegt ein Klötzlein Blei gleich bei Blaubeuren. gleich
bei Blaubeuren liegt ein Klötzlein Blei. |
Nach einer schönen und guten Eisportion schwang ich mich wieder
auf meinen "Red Cardinal" und verließ den Blautopf über ...
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... die Sonderbucher Steige mit Blick auf Blaubeuren und den
Verlauf der Blau in Richtung Berghülen. |

Über Bad Urach schlug ich den Bogen zum Schloss Lichtenstein, meinem
nächsten Ziel. Kurz vor Römerstein ließ mich jedoch die
Skulptur eines Tyrannosaurus (T-rex) eine kleine Fotopause
einlegen. |

Danach genoss ich die schön bewaldete Strecke mit einigen Kehren bei
Bad Urach bis zum Schloss Lichtenstein südlich von
Reutlingen. Nach dem Motto: "Klettere dem Alltag davon" war
der Abenteuerpark unmittelbar am Schloss gut besucht. |
 
Die Burg Lichtenstein hoch über der Quelle der "Echaz"
war bereits um 1370 die Stammburg der Ritter von Lichtenstein; wurde
jedoch 1377 von den Reutlingern zerstört. 1390 von der Herrschaft
Württembergs wieder aufgebaut wurde die Burg dann 1840-1842 in
Teilen in den Umbau des neugotischen Stils als Schloss mit
einbezogen, u.a. jetzt auch als "Märchenschloss Württembergs"
bekannt. |
 
Der Gerobau, die Kapelle, ein schöner Schlossgarten, ein
romantischer Schlosshof und nicht zuletzt das Lokal "Altes
Forsthaus Lichtenstein" laden zum verweilen ein.
Nach einer Mittagspause machte ich mich wieder auf die Heimfahrt.
In Walzerkurven und vorbei ... |

... am Landesgestüt Marbach und vielen Burgruinen schwang ich mich
entlang der Großen Lauter durch das gleichnamige Tal. Eine
wirklich schöne Strecke! |

Unterhalb der Burg Bichishausen direkt am Wasser befindet
sich das "Bootshaus". Ein beliebter Treffpunkt nicht nur für
die Kanufahrer sondern auch für uns Biker. Ein Bikertreff der auch
wieder gut besucht war und immer für ein Benzingespräch gut ist.
Nach Hayingen ging es schnurstracks Richtung Donau, die ich ... |

... in Rechtenstein überquerte. Der
Nepomuk, Schutzpatron der Donau, begleitete mich zumindest
gedanklich bei blauem Himmel auf meinem Weg über Obermarchtal -
Schemmerhofen - Schwendi und Illertissen wieder auf bayerisches
Gebiet.
So war ich genau zur Kaffeezeit und nach ca. 222 km wieder
zuhause. Schön war's !!!!
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