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Do., 23. - 26.  Aug. 2012 

2. Bundestreffen der Polizeibiker (PBF) in Veilbronn/Sächsische Schweiz

 

Kaum war ein Jahr vergangen, als auch schon das zweite bundesweite Treffen der Polizeibiker anstand. Diesmal im August und in Bayern, genauer gesagt im fränkischen Veilbronn nahe Bamberg. Marlies und ich nahmen auch diesmal wieder daran teil. Nachdem Marlies die Nachwirkungen des letzten Treffens in Bebra noch nicht überwunden hatte, kam für die Anfahrt unser Pkw mit Anhänger zum Einsatz.

Do., 23. Aug. 2012

Die Organisatoren hatten für unseren 4-tägigen Aufenthalt in der Fränkischen Schweiz das Wellnesshotel Sponsel Regus in Veilbronn ausgesucht. Nachdem wir mit  137 Teilnehmern das ganze Hotel in Beschlag nahmen, wurde noch auf das Nachbarhotel Landgasthof Lahner ausgewichen.

Im Gegensatz zum vergangen Jahr trafen wir bei sehr schönem Wetter dort ein und konnten unser aparten Zimmer beziehen. Das gesamte Hotel ist mit Liebe zum Detail eingerichtet und weicht auffallend von der "normalen" Hoteloptik wohltuend ab.

Die Goldwing war schnell entladen  und so hatte man genügend Zeit Freunde und Kollegen zu begrüßen, sich auf der Terrasse niederzulassen und das Ankommen vieler weiterer Biker zu beobachten.

Besonders freute es Marlies und mich, dass auch Matti und Wolle (Teil unserer "Tollepolentruppe") aus dem fernen und nördlichen Ammersbek, die Goldwinger Toni und Viola sowie Alf und Rosi aus Weißenhorn mit dabei waren.

Der Abend verlief kurzweilig mit der Preisvergabe für die "weiteste" Anfahrt (Matti und Wolle wurden leider nicht berücksichtigt, obwohl sie auf ihrer Anfahrt vom hohen Norden zunächst ins tiefste Bayern gefahren und dann erst nach Veilbronn gekommen waren), einem Schätzspiel und der Besichtigung der Tombolapreise. Bei der Vorstellung der Moderatoren, des Orga-Teams und Bekanntgabe des Treffenprogrammes ging ein neuer Stern am  Conferencier-Himmel auf.

"Squasher"! In unnachahmlicher "monnemer" Art und Weise führte er gekonnt durch die Abende.

Er würde es so sagen: "Isch bin e Monnemer unn Monnem is e Universidädsschdadt mit 310.000 Oiwohner unn is dodemit de zwetgreeschd Schdadt in Bade-Werddebääg.

Fr., 24. Aug. 2012

Ein trüber Morgen, leichter Nebel und die Regentropfen hingen noch am Balkongeländer. Der heutige Tag stand zur freien Verfügung; trotzdem wurden von den Tourguides  mehrere Touren (Cruisertempo, etwas flotter und sehr flott) angeboten.

Ich schloss ich mich der "Harley-Gruppe" an. Nein, keine Provokation ... sondern Zufall. Der Nickname unseres Tourguides ist nun mal "Harley". Nun gut, der Name kommt nicht von ungefähr ... er fährt auch eine Harley Davidson.

Harley führte unsere Truppe gekonnt über sehr verkehrsarme Nebenstraßen durch die fränkische Schweiz.

 

Links und rechts, rauf und runter und das alles lediglich im Umkreis von wenigen Kilometern um Veilbronn. Wir wären also bei einem Unwetter ruckzuck wieder in unserer Unterkunft gewesen.

Bereits nach wenigen Kilometern passierten wir die lange vor uns gestartete "Sehr flotte, dafür kleine Gruppe". Panne? Pause? Zu flott? Keine Ahnung! Wir zogen mit unseren 28 Bikes an ihnen vorbei, winkten freundlich und cruisten weiter!

Zur Mittagszeit trafen wir an dem bekannten Bikertreff "Kathi Bräu" in Heckenhof ein. Gähnende Leere an diesem Tag. Außer einer weißroten"Standsitzkatze" (sie bewegte sich keinen Zentimeter) war hier nix los.

Nach der Rast fuhren wir weiter in ...

... das Wiesenttal.

Dort stand (und steht wohl immer noch) hoch über der Rabenegger Mühle zwischen Waischenfeld und Doos auf zerklüfteten Dolomitfelsen unser nächstes Ziel: Die Burg Rabenegg!

Diese Burg aus dem 13. Jahrhundert führt den Raben (was auch sonst ... wär's ein Adler, würde sie wahrscheinlich Adleregg heißen) als Wappentier und kann an Sonn- und Feiertagen zw. 11-18 Uhr besichtigt werden. Eintritt 2,-€.

Für "Nichtburgbesichtiger" und Ausflügler lud kurz nach dem Parkplatz eine Gartenwirtschaft zum Verweilen ein. Auch eine kleine Vogelschau (mit Adler) konnte besucht werden. Ob hier auch Raben vorgeführt wurden, kann ich nicht sagen ... hatte mich auch nur am Rande interessiert.

Auch am Rande, jedoch des Parkplatzes fand unsere 36-köpfige Truppe zu einem Gruppenfoto zusammen.

Neben unseren Bikes fielen noch eine Reihe Oldtimer auf dem Parkplatz auf.

Ein Bentley-Club machte ebenfalls einen Ausflug in die fränkische Schweiz. Manche Teilnehmer kamen sogar bis aus England angereist. So wurde bei deren Abfahrt auch gleich eine 75-jährige weißhaarige englische Lady vermisst. Vielleicht hatte sie links und rechts verwechselt.

 

Auf der Rückfahrt zum Hotel hatte es uns doch noch erwischt. Leichter Regen ... dafür im August etwas wärmer.

Im Hotel erwartete uns nach dem organisierten "1. Hilfekurs für Motorradfahrer" ein Abendessen "par excellence"! Durch die  besondere Art der Speisenpräsentation in Buffetform konnte jeder nach Herzenslust seinen Vorlieben nach schlemmen.

Der servierte Nachtisch überraschte durch das aufgestreute PB-Logo auf dem Tellerrand. Eine gute Idee!

Der kulturelle Höhepunkt des Abends war jedoch eine Vorführung der PB-Laienspielgruppe. Nachdem wir Zuschauer zunächst vor verschlossener Türe standen ...

... entführten uns die sieben Akteure mit bläulicher Gesichtsfarbe und phyrgischen Mützchen (manche sagen auch Zipfelmützen dazu) in ihr "verwunschenes Land". Sie nannten sich "Schlümpfe" und erzählten die wundersame Geschichte von der Suche vierer Schlümpfe im tiefen Wald nach "Schlumpfinchen", ihrem weiblichen Schlumpf.

Dank des "Orakels" fand alles ein gutes Ende und  "Prolo-Schlumpf" kam auch wieder zu seiner blauen Weste.

Wichtig war auch, daß der böse Zauberer "Gargamel" während der Suche im Wald keinen der Schlümpfe fangen konnte. Dank der blauen Schlumpfmasken waren sie für ihn als Schlümpfe weder erkenn- noch identifizierbar!

Die Ruhe kehrte wieder ein in "Schlumpfhausen" und "Fauli-Schlumpf" ging seiner Lieblingsbeschäftigung nach ... schlumpfen!

Ein Schlumpf ist jedoch stets im tiefen grünen Wald auf Streife (Patroullie). Es ist der "Goldwing-Schlumpf". Er sorgt dafür, daß weder der böse Zauberer "Gargamel" noch dessen Katze "Azrael" die Lichtung mit dem kleinen Dorf "Schlumpfhausen" findet.

So schlumpfen die PB-Schlümpfe weiterhin glücklich und zufrieden  ... und wenn sie nicht geschlumpft sind, so schlumpfen sie noch heute!

Nach dieser "schlumpfigen Darbietung" wurde es noch ein vergnüglicher Abend wo sich später dann auch noch Bruno aus dem Allgäu zu uns gesellte.
Sa., 25. Aug. 2012

Heute morgen ... erstmal die Goldwing aufladen! Kleiner Spass!

"Red Cardinal" hat nämlich auch Kilowatt (72,0788775 kW) und ist nicht nur deshalb schon lange ein E-Bike ... aufgrund seines elektrisch gesteuerten Rückwärtsganges allerdings schon seit vielen Jahren. Lediglich an der Reichweite müsste noch intensiv gearbeitet werden; deshalb auch kein Verleih!

Das obligatorische Gruppenfoto mit über 130 Personen war bald arrangiert und gefertigt.

Heute stand die große gemeinsame Ausfahrt auf dem Programm an der die meisten Teilnehmer mitfuhren.

Noch schnell die Kamera montiert und schon waren Rosi und Alf mit ihrer BMW auch bereit.

Andere montierten ihre Kamera mittig auf dem Sturzhelm oder am Lenker. Auffallend, wie viele sich und ihre Bikes mit diesem Equipment schon ausgestattet haben.

Fällt das schon unter das Vermummungsverbot ?

Ratet mal, wer ich bin!

Aufgrund einer kleinen Mobilitätseinschränkung unternahmen Marlies und ich eine kleinere Tour.  Wie die große Gruppe blieben wir auch im Bereich des "Naturparks Fränkische Schweiz". 

Gemütlich fuhren wir im Wiesenttal wenige Meter neben der Wiesent entlang über die Behringersmühle bis nach Waischenfeld.

Dort thront oberhalb auf einem Felsplateau die Burg Waischenfeld. In den altehrwürdigen Gewölben der Burgschänke finden ständig Festivitäten statt. Rittersaal, Burghof und Biergarten ... eine herrliche Burg und Kulisse für jeden erdenklichen Anlass.

Am nördlichen Teil steht auf einem Kalksteinfelsen der 13 m hohe Rundturm der Burg. Dieser Wehrturm, auch "Steinerner Beutel" genannt, ist gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt Waischenfeld.

Nach einer Rast cruisten wir weiter und verließen nach wenigen Kilometern das Wiesenttal in westlicher Richtung. Wir blieben im Veldensteiner Forst bis wir ...

... wie verabredet auf unsere große Gruppe trafen. Pünktlich zur Mittagsrast hatten wir uns beim Bikertreff "Kathi Bräu" in Heckenhof verabredet.

Man merkte, es war Samstag. Wesentlich mehr Biker fanden den Weg zu diesem beliebten Bikertreffpunkt.

Typisch fränkische Küche war hier angesagt. So z.B. "Kloß mit Soß" für 2,30 € oder eine Schweinshaxe (gekocht) mit Kraut und Kloß für 5,90 € und danach ein "Küchla" für 1,70 €.

Nach einer ausgedehnten und günstigen Mittagspause hatten wir auf dem Parkplatz die Auswahl aus mittlerweile über 250 Bikes für die Heimfahrt. Jeder blieb jedoch seinem Motorrad treu ... und wir unserer Goldwing sowieso.

Gemeinsam kehrten wir im Konvoi bei strahlendem Wetter zu unserer Unterkunft nach Veilbronn zurück.

Hier erwartete uns eine (vorangekündigte) Überraschung! War es im letzten Jahr in Bebra bei großer Hitze schon ein großer Erfolg ... so sollte es auch diesmal wieder gelingen.

Uns erwarteten nämlich vom Hotel Sponsel Regus gestiftete, oder soll ich besser sagen "ge Sponsel te", 100 Liter Freibier.

Pünktlich um 17.00 Uhr wurde das erste Fass angezapft und ich war "zufällig" in der Nähe ...

... nur wegen der Bilddokumentation natürlich. Dass ich mir auch gleich die erforderliche Anzahl Freibiere mit auf die Terrasse mitnahm, war nur logisch, konsequent und der logistischen Weitsicht eines Beamten geschuldet. Zur rechten Zeit am rechten Ort!

Ich sage euch ...durstige Bikerseelen in einer blitzartig gebildeten Schlange, mit einem sehnsüchtigen Blick auf gefüllte Bierkrüge die an ihnen vorbei getragen werden ... fast, aber nur fast hätte ich mich ob der traurigen Blicke erweichen lassen.

Ein kräftiger Schluck ... Matti und Wolle's nunmehr feuchten Lippen umspielten wieder ein glückliches Lächeln.

Heute war Tombolaabend!

Die auszulosenden Gewinne waren vom Orga-Team gesammelt und nach Veilbronn gebracht worden. Auf mehreren Tischen lagen sie gestapelt und warteten auf die glücklichen Gewinner. Es wurden dann hunderte Lose an den Mann oder die Frau gebracht und das Orga-Team hatte danach alle Hände voll zu tun um den zahlreichen Gewinnern die richtigen Preise auszuhändigen.

Ich muss sagen, so wie im letzten Jahr hatten sie bei meiner Preisaushändigung keine große Mühe ... das "Kawasaki-Mützchen" war gleich gefunden.

Von den Einnahmen des Schätzspieles, Spenden und des Losverkaufes der Tombola wurden im Okt. 2012 ein Betrag (Spendenscheck) in Höhe von 1967,- € von Teammitgliedern des PBF an das Kinderhospiz Sterntaler e.V. übergeben. Dieser Mannheimer Verein unterstützt lebensbegrenzt erkrankte Kinder und deren Familien und begleitet sie auf ihrem schwierigen Weg.

Ein "schööööönes Grün" hat dein Mützchen ... wollen wir tauschen? "Isch abe gar keine Kawasaki".

Klaus aus München und Alf glichen noch Navirouten an ihren Handy's ab oder was auch immer sie abglichen ...

Es wurde noch ein lustiger und gemütlicher Abend ...

... mit einem herrlichen Sonnenuntergang !

So., 26. Aug. 2012

Schon war das Treffen wieder vorbei und meine Goldwing "Red Cardinal" verladen (mit der faltbaren Alurampe kein Problem mehr).

Nach einem gemeinsamen Frühstück machten sich alle Teilnehmer  wieder auf den Heimweg.

Schade, dass wir Matti und Wolle nicht mehr getroffen haben. Wir sehen sie aber spätestens im Sept. 2012 bei unserem IPA-Treffen im Allgäu wieder.

Marlies und mir blieb nur noch ein Blick auf die Felsen nahe unserer Unterkunft als wir uns auf den Weg über Bamberg nach Unterfranken machten. Es war dort noch ein Besuch geplant.

Die anschließend Weiterfahrt nach Hause wurde dann aber gezielt verhindert. Ein Mitglied der Schraubenfamilie "SPAX" hatte es sich zuerst in den Kopf und anschließend in den rechten Vorderreifen gesetzt, um unsere Heimfahrt zu verhindern.

Macht aber gar nix ... so wurde unser Kurzurlaub eben verlängert.

Vom Orga-Team wurde zum Schluss noch bekannt gegeben, dass das 3. PBF-Treffen 2013 im Harz stattfinden soll.

Zu den kommentierten Fotos "2. Bundestreffen des PBF in Veilbronn 2012" (194) kommt ihr durch einen KLICK auf der rechten Seite -->

 

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"