<< www.goldwinger.info  

Goldwingtour in das Zillertal, Gerlos Paß, Hintertuxer Gletscher und Schlegeisspeicher

20. - 23. August 2011

 

Sa., 20.08.11:

Für unseren mehrtägigen "Ausflug mit Damen" haben wir (Günter, Heidi, Marlies und ich) uns für dieses Jahr das Zillertal ausgesucht. Eckpunkte in den nächsten vier Tagen waren die Zillertaler Höhenstraße, der Hintertuxer Gletscher, die Schlegeis Höhenstraße mit dem Speichersee, der Stillupspeicher, der Gerlos Paß sowie ein Abstecher nach Jausern bei Saalbach/Hinterglemm im Großglocknergebiet.

Es war Samstag, die Sonne lachte und wir freuten uns auf einen schönen Urlaub als wir starteten. Die Goldwings schnurrten auf unserer Haus- und Hofstrecke in Richtung Süden. Für die Anfahrtstrecke von knapp 280 km ließen wir uns Zeit ... bzw. wurden wir vom Reiseverkehr bei Reutte/Tirol so richtig eingebremst und "entschleunigt" ! Es war ja Samstag !!! Stau von Reutte über den Fernpass, vorbei am Fernsteinsee bis nach Nassereith. Egal !

 

Nach einer gepflegten Pause in Nassereith bogen wir entspannt über Imst ins Oetztal ein. Über den landschaftlich schönen und einfach zu befahrenen Kühtaisattel (max. 18 % Steigung und 17,5 km lang) wechselten wir vom Oetz- in das Sellraintal. Auf dem Weg zur Wasserscheide auf 2.017 m Höhe begegneten uns bei Ochsengarten wieder einmal die schönen lichtfuchsfarbenen Haflingerstuten; diesmal mit Nachwuchs.

Die Weiterfahrt durch Innsbruck führte uns bis nach Weer zum "Cafe Günther". Hier war Kaffeepause mit Schwarzwälder-Kirschtorte angesagt.

Wenige Kilometer später bogen wir ins Zillertal ab und hatten in Haslach bei Zell unser Quartier erreicht.

Der "Klammlhof" begrüsste uns zu einem spätnachmittaglichen "Lederbier".

Zimmer (24,- € Ü/F) beziehen, kurze Hose an und ab in den Biergarten. So ließ es sich aushalten. Uuuuurlaub !

Der Klammlhof bezeichnet sich selbst auch als "Schnitzelstation"! Rosi, die Wirtin, serviert überdimensionale Schnitzelvariationen mit reichlich Beilagen für 9,90 €. Bereits am Abend konnten wir uns davon überzeugen. Erstmal die "normale" Portion ! Für Biker sehr praktisch !

Das Schnitzelsandwich für den nächsten Tag war somit auch gleich gesichert. Ab dem nächsten Tag reichte uns dann die Kinderportion (Wiener Schnitzel 5,50 €) die nur unwesentlich kleiner war.

Ein Cappuccino (2,50 €) und ein Weißbier (3,50 €) paßten auch farblich gut zu unserem Essen.

Der Tellerand macht es:

Mit Lolli und Essgummi = Kinderteller !

ohne Lolli - dafür noch größer = Normale Portion

Der Kinderteller !!

So., 21.08.11:

Auf dem Weg zu einer der schönsten Alpenstraßen Österreichs, der Zillertaler Höhenstraße, begegnete uns heute die Zillertaler Schmalspurbahn mit der Bosnischen Spurweite von 760 mm.

Mit Ried im Zillertal (573 m) wählten wir den nördlichsten Zufahrtsweg zur Scheitelstrecke. Nahe dem Riedbach führte uns die einspurige Straße zur Mautstelle Nord (4,- €) auf 1400 m Höhe.

Die Zillertaler Höhenstraße ist von Mitte Mai bis Ende Oktober geöffnet.

In stark gewundenem Verlauf ging die Straße entlang der westlichen Seite des Zillertaler Taltroges rauf und runter bis zum Almgasthaus Zirmstadl. Pause auf 1800 m.

Immer wieder das schöne Panorama und der weite Blick ins Tal.

Der "schönste Umweg durch das Zillertal" (so nennt man auch diese Strecke) wird durch die atemberaubende Landschaft immer wieder bestätigt.

Bei den "Haderlumpen" auf der Hirschbichlalm auf 1840 m stellten wir unsere Goldwings in Position.

Plötzlich .... Motorengeräusch ... Sechsylinder !!! Wir erkannten die beiden 1500er Goldwings bereits aus großer Entfernung. Carlo und Astrid, sowie Mark und Ingrid vom GWCA Region Tirol waren auch auf der Zillertaler Höhenstraße unterwegs. Ein kurzer Plausch und Gruppenbild mit Goldwings !

Während Heidi und Marlies magisch von einem kleinen Souvenirladen angezogen wurden, folgten Carlo und Mark bereits wieder dem schmalen Band der Scheitelstrecke.

Auf dem Melchboden (2.000 m) hat die Zillertaler Flugschule ihre Basis. Sie bietet von dort auch Tandemflüge an. Wir beobachteten an der höchsten Stelle der Zillertaler Höhenstraße bei 2.020 m noch eine Weile die Starts und das lautlose Gleiten der Schirme ins Tal, bevor wir uns nach unten zum südlichsten Zugangspunkt in Hippach bei Mayrhofen treiben ließen.

 

TIPP: Wer die Tuxer- und Zillertaler Alpen stets im Blick haben möchte, sollte die Höhenstraße von Nord (Ried) nach Süd befahren.

Während wir bisher viel Ruhe und tolle Ausblicke über das Tal, dieTuxer- und Zillertaler Alpen genießen konnten, tauchten wir wieder ein in den dicht besiedelten und verkehrsreichen Talboden.

Jedoch nur kurz ! Noch vor Zell am Ziller bogen wir rechts ab auf die Gerloser Höhenstraße. Rechtzeitig zur Mittagspause trafen wir auf dem Gerlospaß (1.500 m) beim Kiosk "Seeblick Gerlos" ein.

Herrliche Aussicht über Tannenwipfel und dunkelgrünem See auf schneebedeckte Berggipfel.

Um diese "Pinzgauer Höhe" zu überwinden, ins Tal abzufahren und auch die Mautgebühr zu sparen wählten wir die "alte" Passstraße über Wald i. Pinzgau nach Mittersill. Die Krimmler Wasserfälle ließen wir rechts liegen und "holperten" die alte Passstraße hinunter.

Es war eindeutig: "Keine Maut = auch keine Straßenpflege !"

An Kaprun vorbei erreichten wir am Nachmittag schließlich Zell am See und in Saalbach/Hinterglemm das Landhaus Jausern. Das von Günther (nicht unser Günter ;-) seit über 25 Jahren geführte Bikerhotel ist idealer Ausgangspunkt für Motorrad-Tourenfahrer.

 Günter (unser Günter ;-) und Heidi hatten hier schon mehrfach Quartier bezogen. So war ein kurzer Besuch natürlich Pflicht. Attraktion war nicht nur das "Holztrike" im Garten sondern auch von Günther (nicht unser Günter ;-) geführte Touren zum Sonnenaufgang am Großglockner !

Heimfahrt - über 30° C - Kreisverkehr in Saalfelden ! Dank einer Blitzreaktion und ohne Schrecksekunde meinerseits konnte ein "Abschuß" mit sehr schweren Folgen verhindert werden. Ein sehr schneller Sonntags-Tourist raste bei dichtem Verkehr in den zweispurigen weiten Kreisverkehr offensichtlich in der Meinung es wäre eine durchgehende Vorfahrtstraße und übersah nicht nur die Vorfahrt sondern auch uns. Das war sehr knapp !!

Schimpfend, jedoch dankbar, daß es so gut abging, fuhren wir immer weiter westwärts am Wilden Kaiser bei Ellmau vorbei, der untergehenden Sonne entgegen. Noch ca. 120 km bis ins Zillertal zum ... Abendessen.- 

Den Tag noch einmal Revue passieren lassen - die Tour für den nächsten Tag besprechen - so saßen wir gemütlich im Biergarten als uns unsere Bedienung "Moreen" noch einen Hinweis gab: "Hinter Tux liegt Hintertux !" Hätten wir so auf Anhieb auch nicht vermutet !

 

Mo., 22.08.11:

Wieder ein Wetter wie es Goldwingfahrer (und natürlich auch andere ...) verdienen. Heute hielten wir uns den ganzen Tag im südlichen Teil des Zillertales auf. Drei Sacktäler sind vom Zillertal aus sehenswert und befahrbar.

... und "weil's nit Wurscht isch ... wos ma isst !" besorgten wir uns in Mayrhofen beim Metzger eine deftige Brotzeit. Wie bereits bekannt ... Tux ... Hintertux ... Gletscherstation !

Gondelfahrt (mit Rückfahrt) zum Hintertuxer Gletscher (34,30 €). Wir sparten uns die Fahrt zur Panoramaterrasse auf 3.250 m Höhe für ein anderes Mal auf.

Unser nächstes Ziel war der Schlegeissspeicher den man über die 13,3 km lange Schlegeis Alpenstraße erreicht.

Vom Bergdorf Ginzling führte unsere Strecke durch vier Natursteintunnel und über acht Kehren bis auf 1.800 m Seehöhe. Über  das Zemmtal und durch das Tal des Zamser Baches mit Zirbenwäldern, Alpenblumen und Wasserfällen schlängelten wir uns hoch über die Schlegeissperre bis zum Stausee.

Das einspurige Tunnelstraßenstück zwischen der Mautstelle "Breitlahner" (7,- €) und dem Spiegelschlagtunnel II ist ampelgeregelt, die Wartezeit beträgt normalerweise max. 15 Minuten. Bei der Auffahrt hatten wir Riesenglück. Ampel = Grün = Freie Fahrt !

(Ein Logenplatz "par excelence")

Unmittelbar nach den letzten Tunnel steuerten wir links den Parkplatz direkt an der Staumauer an. Wir fanden ein schattiges Plätzchen und genossen außer einer ausgiebigen Mittagspause auch den herrlichen  Blick in die Bergwelt des Zillertales.

Ein Spaziergang auf der begehbaren 725 m langen Staumauer (...doch nicht soooo weit !) Nein ... nur wegen der Krümmung und dem besonders schönen Hintergrundmotiv ... komm ... noch 20 Meter !)

Was ? Jetzt auch noch lächeln ? Ich möchte einen Kaffee !

Nachdem wir den 4 km langen See einmal entlanggefahren waren, kehrten wir oberhalb des Parkplatzes in das ...

 ... Alpengasthaus "Dominikushütte" (mit Übernachtungsmöglichkeit) von Juliette und Heiko Lapp ein. Ohne Übertreibung:

                            Ein Logenplatz "par excellence!"

Wir ergatterten den besten Platz der Terrasse und atmeten das Flair und das grandiose Panorama ein. Eines der wirklich schönen Momente im Leben !

Bei der Abfahrt vor dem letzten Tunnel: Ampel = ROT = STOP ! Anzeige: Wartezeit 16 Minuten !

Trotzdem Glück ... Juliette von der Dominikushütte fuhr ebenfalls ins Tal ... und was soll ich sagen ! Kurzer Anruf ihrerseits bei der Mautstelle ... ok, alles klar, es kommt nur ein Pkw ... danach können wir fahren ! Super ! Auf der Anzeige standen da immer noch 10 Minuten !

Toll! wir waren wieder im Tal und auf dem Weg in das Stilluptal ! In Mayrhofen bogen wir innerorts durch ein Wohngebiet rechts ab in ein kleines Tal.

Nach einer Mautstelle (3,- €)  gewannen wir schnell an Höhe und sahen auf Mayrhofen hinunter. Vorbei an der Stillup Klamm führte uns die schmale Straße an freilaufenden Kühen vorbei bis zum Gasthaus "Wasserfall".

Hier erwarteten uns nicht nur zwei geparkte 1800er Goldwings, sondern zur Freude von Heidi und Marlies: auch "Früchtebecher mit Eis und Sahne !

Unmittelbar hinter dem Cafe (auch mit Übernachtungsmöglichkeit) ein schöner Wasserfall.

Still ruht der Stillup-Speichersee !
Wir waren ja heute im Rahmen unserer Tour immer in unmittelbarer Nähe unserer Unterkunft geblieben. So waren es nur noch ca. 22 km bis  wir wieder unseren "Klammlhof" erreichten.

Abendessen ... klar ! Schnitzel ! ... und es passierte, was wir bei anderen Gästen schon beobachtet hatten ! Eine Biene testete die durchstechende Wirkung ihres Stachels an Marlies' Hand ! Ergebnis:  Küche - Zwiebel - Verband !

Moreen versorgte uns dann gegen später noch mit einem "Absacker" bevor wir den Abend beschlossen.

Di., 23.08.11:

Unsere Zeit im Zillertal war vorbei. Wir packten unsere Taschen und Goldwings und verabschiedeten uns von Rosi, mit dem Versprechen bestimmt mal wieder vorbei zu schauen.

Die Heimatroute hatten wir schon im Kopf. Wie bereits im vergangenen Jahr vom Großglockner fuhren wir entlang des Achensees über Achenkirch (nochmal tanken) bis zum Sylvensteinspeicher. Weiter bis Vorderriß. Ab hier folgten wir der sehr gepflegten Mautstrecke (3,- €) immer entlang der Isar (sehr schön) bis nach Wallgau. Garmisch - Oberau - Ettal und Linderhof waren unsere nächsten Wegpunkte, bevor wir eine schattige Rast am Plansee einlegten.

Plansee, heißt für uns und unsere Goldwings ... bekanntes Terrain und schon fast Heimatnähe !

Reutte/Tirol war schnell passiert und dann war klar, daß noch ein obligatorischer Boxenstopp in Obergünzburg stattfinden mußte.

Vier schöne Urlaubstage mit unseren Goldwings bei abwechslungsreichen Touren mit herrlichen Panoramen hatten hier ihren gebührenden "Eis-Abschluss" gefunden.

Aus den vielen neuen Eindrücken der letzten Tage möchte ich einen Tourenabschnitt besonders hervorzuheben: Den Schlegeisspeicher !

Ich wiederhole mich gerne ...

                     Ein Logenplatz "par excellence!"

Zu den kommentierten Fotos "Zillertal 2011" (178) unserer schönen Goldwingtour kommt ihr durch einen KLICK auf der rechten Seite -->

 

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"