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Goldwingtour in den südlichen Schwarzwald

15. - 17. August 2011

 

Es ist Montag, Feiertag (Maria Himmelfahrt) und unser geplanter Motorradurlaub mit Günter und Heidi in den Thüringer Wald wurde verschoben. Was tun ?

Nachdem die Wettervorhersage für das westliche Deutschland blauer Himmel, Sonne und fast 30°C vorhersagten, beschlossen Marlies und ich diese Gelegenheit nicht verstreichen zu lassen.

Wir buchten kurzerhand eine Unterkunft im mittleren Schwarzwald und machten uns bei teilweise blauem Himmel mit unser Goldwing auf den Weg in den Breisgau.

Immer schön von Ost nach West führte unsere Anfahrt von Weißenhorn aus über Riedlingen und Albstadt (kurzer Regenschauer) nach Rottweil (blauer Himmel).

Bei Schramberg tauchten wir in den Schwarzwald ein und durchfuhren Hornberg (bekannt auch durch das Hornberger Schießen) im Kinzigtal. Hier fiel uns ein überdeminsioniertes WC (über 5 m hoch) bei der Fa. Duravit auf.

Am Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft "Zum Bären" in Gutach-Siegelau im Elzachtal. Nach Bezug unseres Zimmers (einfach, sauber, 25,- € Ü/F p.P.) hatten wir noch genügend Zeit für eine kleine Tour ... zunächst zum 1.241 m hohen "Kandel" (höchste Erhebung im mittleren Schwarzwald) auf einer "mehr schlecht als rechten" schmalen Straße; lohnt sich nicht wirklich ! Verblüffend jedoch ... 50 m unterhalb der Kuppe dichte Wolken und Nebel. Über die Kuppe hinweg nach weiteren 50 m plötzlich alles wie weggeblasen.

Sonne und blauer Himmel begleitete uns anschließend durch das malerische Glottertal auf nunmehr guten Straßen bis kurz vor Freiburg.

Schnitzel mit Bibeleskäs für 8,20 € (ich kannte den Ausdruck vorher nicht) empfahl mir die Wirtin zum Abendessen. Sehr gute Empfehlung !

Für den heutigen Dienstag hatten wir uns eine Tour in den südlichen Schwarzwald bis fast nach Basel vorgenommen. Es sei gleich gesagt, ab jetzt nur noch auf schönen und gepflegten Straßen. Kandel war offensichtlich die Ausnahme !

Erstes Ziel war der Hausberg Freiburgs; der Erzkasten ! So hieß er zumindest früher wegen des fast 800 Jahre andauernden Silberbergbaus. Bekannter ist der Berg jedoch unter dem Namen "Schauinsland".

Vom "Schauinsland" in südlicher Richtung noch vor Todtnau lohnt sich auf jeden Fall ein Stop ! Zwischen Todtnauberg und Aftersteg stürzt Deutschlands höchster Naturwasserfall 97 m tief hinunter.

Zufahrt: Kurz vor Aftersteg Parkplatz links. Vom Kiosk aus glaubten wir dem Holzschild, das ankündigte: "Zum Wasserfall 6 Min." Ja, ja ... vielleicht doch mehr 7 Min. ? Ein schönes Gefühl ist es dem Wasserfall auf einer roten Holzliege zu lauschen und das Gesamtbild wirken zu lassen.

Unsere Goldwing trug uns nun immer mehr nach Süden bis nach Bad Säckingen. Versteckt liegt dort nördlich davon ein schöner Bergsee. Dort verbrachten wir eine gemütliche Mittagsrast, bevor wir uns durch das schmale Wehratal wieder zurück in nördlicher Richtung schlängeln.  Wir passierten auf der Wehratalstraße auch ein Relikt von 1848 als wir über die alte Steinbrücke (Ehwaldbrücke) kommen und eine Pause einlegen.

Über Todtmoos und St. Blasien gelangten wir dann bis zum Schluchsee.

Touristisch aufgerüstet gibt es hier nichts umsonst; am See keine kostenfreie Parkmöglichkeit.

Unsere nächstes Etappenziel für die Kaffeepause war deshalb ...

... der Titisee. Gut ... touristisch mittlerweile voll aufgerüstet, finden zumindest die Biker einen obolusfreien Parkplatz und auch eine Umkleidekabine sowie abschließbare Spinde für die Helme !

TIPP: Der Parkplatz liegt hinter dem Strandbad. Nach der Parkplatzzufahrt rechts halten und bis zum WC-Häuschen fahren und das Bike abstellen. Auf der Rückseite des Häuschens ist der Eingang zu einem Umkleideraum für Biker. Abschließbare Spinde für die Kleidung und Helme sind vorhanden. Eine "Dankeschön-Box" ist aufgestellt.

Jetzt noch ein kleiner Fußmarsch durch die Eisenbahnunterführung und schon ist man mittendrin.

Tourismus pur ! Marlies entdeckt natürlich sofort ihre zweite Liebe nach Schuhläden ! Ein Weihnachtsmarkt !

Tausende Weihnachtsutensilien, Schwippbögen und Kuckucksuhren !

Nach einer gewissen Zeit (ich vermied den Blick auf die Uhr - Marlies hätte es sofort bemerkt !) waren wir dann direkt am See. Gegenüber dem Riesenrad auf der rechten Seite liegt das Seeterrassen-Cafe.

TIPP: Für die grandiose Lage mit Blick über den See ein günstiges Cafe ! Normale Preise !

 Dort gönnten wir uns Cappuccino, Apfelstrudel mit Vanilleeis und Sahne ! Jetzt nur kein Neid ! Das hatten wir uns verdient !

Die weitere Rückfahrt über Furtwangen und Triberg (die dortigen Wasserfälle haben wir ausgelassen) führte uns durch schattige Täler wieder zurück nach Siegelau.

Abendessen - Schlafen - Frühstück - Abfahrt Mittwochmorgen !

Heute verließen wir den Schwarzwald in östlicher Richtung über Villingen und Tuttlingen bis nach Fridingen. Pause am bekannten Bikertreff "Knopfmacherfelsen". Wie immer ... ein weiter Blick bis zum Kloster Beuron und den Jugendcamps direkt am Wasser.

Wir folgten der Donau in ihrem lauschigen Tal, vorbei an Burgen, felsigen Höhen in Richtung Sigmaringen.

Was selten vorkommt ... heute sehr wenig Verkehr auf Straße und Wasser ...  und keine Radler in bunten Anzügen !

Noch vor der Mittagszeit erreichen wir Sigmaringen. Ein Bummel in der Altstadt und wir landeten nicht so ganz zufällig ... hinter dem Schloß und gegenüber dem Rathaus ... in der Hofkonditorei "Cafe Seelos".

Unübersehbar lockte uns ein Schild: Frisch aus der Backstube ! Apfelstrudel, dazu servieren wir hausgemachtes Vanilleeis und Sahne !

Wer uns kennt ... wir ließen uns nur zu gerne locken !

Mit einer solchen Köstlichkeit im Magen waren die restlichen 100 km nach Hause nur noch ein "Sahne"-Klacks !

Eine tolle Tour und drei schöne Tage bei sonnigem Wetter waren leider vorbei ! Es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir unsere Goldwing in den Schwarzwald führten.

Zu den kommentierten Fotos "Schwarzwald 2011" (105) dieser schönen Motorradtour kommt ihr durch einen KLICK auf der rechten Seite -->

 

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"