2. Internationales IPA-Treffen der Knight Riders Lodz/Polen vom 21. - 25. Mai 2008 (International Police Association)
Auch dieses Jahr folgten die Ulmer Freewinger der Einladung der Knight Riders aus Lodz zu ihrem IPA-Treffen.
Gemeinsame Routenplanung für die fast 3.000 km lange Tour (kurzfristige Routenänderung aufgrund der schlechten Wetterlage in Tschechien und Polen). Die erste Etappe jetzt auf der sonnigen deutschen Seite nordöstlich über Nürnberg und Leipzig bis nach Guben.
Dienstag, 20. Mai 2008, 07.00 Uhr Abfahrt in Langenau für Günter, Horst und Hubert Nachdem wir uns tags zuvor bei Hans-Joachim von den Neisse Cruisern angekündigt hatten, erwartetete uns Jörg von der Fa. Honda Haigold bereits kurz nach 14.00 Uhr
Seine Empfehlung war das Hotel Waldow in Guben. Dieses Hotel / Landgasthof / Pension / Restaurant zwischen Spreewald und Schlaubetal hat schon etwas und war uns nach 703 km willkommene Bleibe für eine Nacht.
Ein kühles Getränk und ein deftiges Mahl war Grundlage für eine kostenlose Hotelführung durch den Chef. Man merkte ihm an, daß ihm vom Wellnessbereich bis hin zum Traumzimmer mit integriertem Whirlpool und Bar alles sehr am Herzen liegt.
Mittwoch, 21. Mai 2008
Nach einem guten Frühstück reisten wir über Frankfurt/Oder nach Polen ein. Obligatorischer Geldumtausch gleich nach der mittlerweile aufgelösten Grenzstation. Der Kurs des Zloty ist gestiegen.Jetzt 1 Euro = 3,35 Zloty (vergangenes Jahr 1:4)
Man glaubt es nicht !!! Kurz nach Posen bereits die ersten Regentropfen und ab Konin wieder einmal die Regenkleidung angezogen.
Mehrere Stunden bei strömenden Regen bei Stop-and-Go-Verkehr durch Lodz brachte die Erinnerung an vergangenes Jahr spürbar wieder zurück. Aber eines muß auch gesagt werden; zumindest die Hauptstraßen haben sich erheblich verbessert. Der diesjährige Veranstaltungsort lag kurz nach Lodz in Tuszyn... und die haben ja auch Nebenstraßen mit dem uns bestens bekannten Zitter- und Vibrationsbelag. Die diesjährige Unterkunft überzeugte leider nicht einmal mit nüchterner Eleganz, sondern sorgte nur für Ernüchterung bei uns und den anderen Teilnehmern des Treffens. Der morbide Charme der Zimmer und der Einrichtungsgegenstände würden einem Liebhaber der Nostalgie in Entzücken versetzen, da die Zeit in den 50er Jahren stehengeblieben schien ... ... bis auf den fahrbaren Bankomat auf dem Gelände mit dem interessanten Türaufkleber "Podczas jazdy nie przewozilmy gotowki", was soviel heißt wie: "Keine Geldaugabe während des Fahrens !"
Alex bei einer Sitzprobe
Donnerstag, 22. Mai 2008 (Fronleichnam) Das Frühstück auf dem Gelände wurde erst ab 10.00 Uhr gereicht ... was uns zu einem Wechsel der Lokalität veranlaßte
Krzysztof "Gepard" Präsident der Knight Riders und Bernd mit Marek (IPA Polen) bei der Eröffnung der Veranstaltung
Die heutige Ausfahrt führte
uns westlich von Lodz nach Spycimierz. Vor dem Fronleichnamfest in
Spycimierz sind viele Einwohner dieser Stadt auf den nahe gelegenen Wiesen und
Feldern anzutreffen. Sie pflücken dort Blumen, Blätter und Rinde für riesige
Blumenteppiche zu Fronleichnam. Für heute wurden in diesem kleinen Dorf 25.000 Besucher erwartet.
Die fast 2 km langen Teppiche können Engel, Herzen, Weintraubenblätter, Monstranzen, Kreuze, nationale Symbole oder auch verschiedene geometrische Muster darstellen.
Auf der Rückfahrt nach Lodz machten wir noch einen Abstecher nach Jeziorsko. Der 1986 fertiggestellte künstliche See ist 57.000 ha groß. Dabei wurde das Warthetal mit allen Dörfern überflutet und dient heute zur Wasserunterstützung der Städte Konin-Turek, Srem und Posnan.
Günter's Nachmittags-Snack (Eisbein) anstelle von Kaffee und Kuchen !
Kuddl (auch ein Goldwinger) aus Bad Segeberg mit seiner Anka
Gepflegte Wurst für 8 pln
und natürlich die IPA-"Hamburger" (nix zum essen !!! ;-)) und Lübecker " Wolfgang Christa +Jürgen + Einhard Jörn
Fr., 23. Mai 2008, Ausfahrt nach Czestochowa Heute machten wir mit kleiner Besetzung eine Ausfahrt mit Bernd und Justyna und den "Hamburgern" nach Czestochowa (Tschenstochau), dem bekannten Wallfahrtsort südlich von Lodz.
Auf dem Berg Jasna Gora ist das Kloster und darin befindet sich eine "Schwarze Madonna". Dem polnischen Volk gilt die Schwarze Madonna von Tschenstochau auf dem Berg Jasna Góra als Nationalheiligtum. Das Bild hat nicht nur religiöse Bedeutung, sondern steht seit über hundert Jahren für den Freiheitswillen der polnischen Bevölkerung. Es gehört zu den sogenannten Lukasbildern; der erste Beleg für seine Existenz stammt bereits von 1382.
Nach dem Abstieg vom Turm ... schon wieder die aufziehenden Wolken ... ... und wir machten uns auf den Weg zurück !
Hier ist der Beweis: Schlaglöcher so groß wie ein Motorrad ! Mitten in der Einfahrt zu unserem rustikalen Lokal für den Nachmittagsimbiss bei Slostowice/Radomska
Das Krywan-Highland Manor-House - schön eingerichtet bei moderaten Preisen !
Gulasch mit sieben Knödelchen für 10 pln (3,- €)!! Spitze !!
Wenige Kilometer westlich der E 75 zwischen Tschenstochau und Piotrkow Trybunalski liegt bei Kleszczow ein riesiges Loch. Es ist etwa 8,5 km lang und 300 m tief. Ursache für diesen immensen Aushub ist Polens größtes Braunkohlekraftwerk bei Betchatow. Auch dieses Jahr wurden im Rahmen des Knight-Rider-Treffens einige Anwärter vom Knappen zum Ritter geschlagen und erhielten ihre Kutte überreicht.
Nach Abgang der "offiziellen Würdenträger" erfolgten die Show- und ...
Triker von den "Flying Indians", aus dem hohen Norden und Bogdan aus Polen waren ebenfalls in gemütlicher Runde zusammen
Sympathische Biker ! Helena und Antoni Ogradowczyk aus Grodzisk/Polen mit der Suzuki Intruder und ihrem vollwertigen Einzimmerzelt.
Gemütlicher Tagesausklang mit Lagerfeuer, Live-Musik (wie immer polnischlaut) und interessanten Gesprächen
Samstag, 24. Mai 2008, Parade in der Fußgängerzone Lodz
Dem Falteimer sei Dank ... heute war mal Putzen angesagt. Trotz der Bewölkung regnete es zumindest bis jetzt noch nicht und die Wings sollten für die Parade in der Fußgängerzone Lodz glänzen.
Innenstadt Lodz mit Fußgängerzone
Die übliche Aufreihung der Maschinen ... ... und die Ansprache des Bürgermeisters von Lodz lockten einige Zuschauer auf den Platz ...
... was jedoch Bernd wenig beeindruckte. Er gönnte sich eine kleine Auszeit und streckte seine Stiefel in "Wernermanier" zwischen die Antennen !
Rückkehr zur Basis Die 12er Goldwing eines polnischen Knight Riders wies einen typischen Mangel auf. Oxydierte Kabel Batterie/Lichtmaschine beeinflussen ungemein das Startverhalten einer Wing.
Filterlos !?
Bernd's "Werner" zog das Interesse so mancher weiblichen Bikerin auf sich. Es ist so wie mit einem Schottenrock. Was ist darunter ??? Justyna lüftete das Geheimnis und öffnete Werner's Hose (s. Bild), wobei Anja ihre Finger nicht mehr unter Kontrolle brachte ... oder ihm bewußt an die Nase faßte.
Bei einigen Spielen konnte Preise gewonnen werden. Teilnehmer geben alles für eine Flasche Sekt ! Etwas ruhiger und Abseits des großes Trubels saßen wir gemeinsam mit einigen Mitgliedern der polnischen "WATAHAS" (Wolfsrudel) aus Tarnow ums Lagerfeuer. Das Feuer versprach Wärme und die polnische Akkordeonmusik mit Gesang eine tolle Stimmung, der wir uns nicht entziehen konnten. ... und bitte in dieser Reihenfolge !
Günter's Paradedisziplin als ältester aktiver Teilnehmer (Auch dieses Jahr mit Anspruch auf Gold) wurde dieses Jahr leider nicht bewertet. Die Flying Indians führten anstelle ihres "Regentanzes" diesmal eine mit Musik untermalte rythmische Bodengymnastik vor, was großen Anklang fand.
Sonntag, 25. Mai 2008 Der nächste Morgen erwartete uns bei einem guten Frühstück in der "Oberza Zloty Mlyn" wenige Kilometer nach Tuszyn bereits wieder mit Wolken, Wind und 12 Grad. Egal - waren wir ja schon gewöhnt. Also Regenkleidung an und es ging wieder zurück in Richtung Deutschland. Diesmal jedoch südlich in Richtung Wroclaw (Breslau) und dann westlich nach Görlitz.
den "Bresselhof" im Schöpstal in Görlitz erreichten.
Die warme Sonne vertrieb in Kürze die polnische Feuchtigkeit aus Günter's Plane und so fuhren wir noch die 5 Minuten hinunter in die Görlitzer Altstadt.
Bei einem deftigen "Feuerfleisch" für 8,- € im Restaurant "Schwibbogen" am Obermarkt genossen wir den Feierabend ...
... und natürlich mit einem "Lederbier" als Absacker in unserer Pension.
Montag, 26. Mai 2008
Heute am Montagmorgen: Oh Schreck - mein Öl ist weg! Ein wenig Öl aufgefüllt und schon geht es über Bautzen in Richtung Nationalpark Sächsische Schweiz.
Auf unserer Heimfahrt wollten wir noch in das Kirnitzschtal zum Lichtenhainer Wasserfall und auf die Bastei oberhalb der Elbe (siehe gesonderter Bericht). Die weitere Reiseroute über Tschechien und den Bayerischen Wald fiel leider der ungünstigen Wetterprognose zum Opfer. Wir blieben auf der deutschen Seite und gelangten über Dresden - Chemnitz - Nürnberg wieder auf bayerisches und somit Heimatgebiet (zumindest für Hubert). Die gefahrenen knapp 3.000 km der letzten Tage hatten auch Materialschäden zur Folge. Während vergangenes Jahr nur eine Helmschraube und eine Tachoschnecke ihr Leben lassen mußte, hatte es diesmal auch eine BMW erwischt. Polnische Straßen stellen hohe Anforderungen an Mensch und Maschine. Horst mußte feststellen, daß die Vibrationsdämpfung an der Halterung seines rechten Seitenkoffers doch noch etwas verbesserungswürdig ist. Die abgerissene Kunstoffnase wurde jedoch bereits polnisch mit einem Alubügel perfekt repariert. Ein abgerütteltes Kabel an Günter's Funkplatine waren die Ursache für vergebliche Kontaktaufnahmen von Horst und Hubert ab 100 km/h. Zum Abschluß sei noch erwähnt, daß ab Bild Nr. 49 Hubert's Digitalkamera den Geist aufgab; soll heißen, trotz guten Zuredens war das Objektiv nicht mehr zu bewegen sich zu bewegen. |