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Mi., 16.-18. Mai 2018 - Veteranentreffen Nord der Polizeibiker (PBF) in Herzberg/Harz

Ja, ist denn schon wieder ein Jahr vorbei? Nachdem das letzte Veteranentreffen der Polizeibiker mehr im Süden, soll heißen Rothenburg o.d. Tauber, organisiert wurde, fand dieses Jahr das Veteranentreffen im Norden der Republik statt.

Für mich aus dem südlichsten Süden ist eigentlich jedes Treffen für mich ein nördliches Treffen.
Für 2018 hatte Uwe für das Nordderby den Harz ausgewählt. Ich hatte mich schon auf Hamburg oder gar die dänische Grenze eingestellt. Herzberg im Harz war dagegen mit ca. 550 km Anfahrt für eine Goldwing im unteren Tagespensum angesiedelt.

So wählte ich bei der Anfahrt in den "hohen Norden" noch den kleinen Umweg über Unterfranken um bei meiner Schwägerin nach ca. 300 km eine Kaffeepause mit Brotzeit einzulegen.

Hatte ich erwähnt, dass bereits kurz nach der Abfahrt am Vormittag der Regen einsetzte?

Ich hatte Glück und noch vor Schweinfurt wurde es heller und auch trockener. Das soll aber nicht heißen, dass nach der Abfahrt in Bad Königshofen das schöne Wetter einsetzte ... NEIIIIN! ... was einsetzte, war natürlich wieder Regen und diesmal ziemlich heftig.
Ich wählte also die A71 und als es bei Erfurt aufklarte verließ ich die BAB und konnte wenig später beim Rückhaltebecken Straußfurt eine trockene Pause einzulegen. Auf der B4 tastete ich mich so langsam in den Nordharz hinein.

Gg. 17.00 Uhr erreichte ich Herzberg und wurde von Bernhard, Uwe, Günni, Bernd und Ralf im Landhaus Schulze empfangen.

Nach Verwunderung meiner noch angezogenen Regenbekleidung wurde mir im Rahmen eines genüsslichen "Lederbiers" mitgeteilt, dass alle und ich betone ALLE Teilnehmer unserer Runde "trockenen Mopeds" anreisen konnten.

Anscheinend hatte ich die teils heftigen Regenschauer von allen und ich betone ALLEN Teilnehmern abbekommen bzw. über mich ergehen lassen ... müssen!

Es war für uns natürlich selbstverständlich, dass wir unseren noch voll im Dienst stehenden Kollegen in Demut und voller Mitgefühl im Rahmen einer Schweigeminute gedachten. Der ernste und traurige Gesichtsausdruckes eines jeden von uns wurde von Bernhard bildlich für die Nachwelt und insbesonders für die Kollegen, festgehalten.

Nachdem dieser Pflichtteil erledigt war, widmeten wir uns wieder den Freuden des Lebens ... soll heißen ... das Landhaus Schulze bietet eine vorzügliche und ausgefallene Speisekarte. Während die Hälfte von uns Halbpension gebucht hatten begnügte sich die andere Hälfte mit Übernachtung und Frühstück. Wir hatten somit für die nächsten Tage drei "Halbpensionäre" unter uns.

Ich war dann froh, diese Halbpensionsportionen incl. Vor- und Nachspeise nicht essen zu müssen! Freunde des kulinarischen Feingeschmacks ... das war echt der Hammer! Toll und sehr zu empfehlen!

Bei wärmenden Flammen und kühlen Bierchen wurde es noch ein sehr schöner und angenehmer Abend.

Das von Ralf für die abendliche Unterhaltung ins Rennen geworfenen "Wikingerschach"  wurde im Lichterschein der Hof- und Strassenbeleuchtung mehr recht und schlecht "zelebriert"! Einfach ausgedrückt handelt es sich dabei um das Spiel ... "Wirf das Stöckchen" und "Hol das Stöckchen".

Einfach zu begreifen jedoch nicht so einfach zu spielen. Lustig war es auf jeden Fall und von Ralf eine Spitzenidee!


Uwe hatte nicht nur die Unterkunft ausgewählt, sondern auch den Ablauf unserer Tour für den nächsten Tag geplant.


Aufstehen, Frühstücken und unterhalb des Schlosses Herzberg in die Sonne und den blauen Himmel schauen.

Einfach die Harzer Nebenstraße genießen ... unter diesem Motto könnte man die ersten Kilometer unserer Motorradtour beschreiben. Genuß war das Stichwort für Bernhard ... unsere Bikes fanden fast wie von alleine nach Zorge zur Hammerschmiede ... Home of the Glen Els!

Alleine deswegen hatte sich die Anfahrt für Bernhard schon gelohnt.

Weiter führte uns Uwe in Richtung Norden in den Nationalpark Harz.
Hier hatten eindeutig Stürme und Orkane ihr Unwesen getrieben. Hatte nicht schon "Kyrill" genug Schaden angerichtet so hatte seine Schwester "Friederike" im Januar noch versucht ihn zu übertreffen. Millionenschäden entstanden durch diesen Wintersturm.

Nächster Halt: "TorfHaus"

Mit direktem Blick ins Radautal und natürlich auf den Brocken genossen wir diesen Ausblick bei unserer Rast direkt am Torfhaus.

Uwe führte uns nun ein wenig aus dem Nationalpark hinaus immer weiter nördlich  bis nach ...


... Goslar.


Unsere Bikes stellten wir in den Schatten beim Domplatz und uns für das Gruppenbild direkt vor die Kaiserpfalz!

Goslar hat eine sehr schöne Altstadt. Über die Königsbrücke und dann scharf rechts und entlang des Flüsschens "Abzucht" erreichten wir das Paulaner Wirtshaus an der Lohmühle.

Ein uriges zweistöckiges Wirthaus im Bayernstil eingerichtet. Der "Aloisius" grüßt als Gemälde von der Wand zwischen rustikalen Holzmöbeln. Ungewöhnlich und auffallend nimmt ein "Paulaner-Kronleuchter" seinen Platz an der Decke des Gastraumes ein. Tolle Idee!

Für uns und insbesonders für Günni war jedoch der Biergarten wichtig. Die erstmalige "Weißwurstverkostung" seines Lebens. Nachdem Günni auch kein Bayer ist, wollte er die Weißwurst auch nicht "bayerisch Zuzeln".

Seine Versuche die Haut vom Inhalt zu lösen um sie dann mit dem süssen Senf und der frischen Brezen zu genießen ... wie soll ich es beschreiben ... wären bei ordnungsgemäßer Ausführung durchaus als geschickt und sogar teilweise als elegant zu bezeichnen gewesen... jedoch ... bayerischen Augen würden es jedoch als versuchte "Weißwurstvergewaltigung bzw. Entjungferung" bezeichnen.
Mir tat die Wurst  echt leid ... nun ja ... wir waren in Niedersachsen ... Günni hat's geschmeckt ... und es war ja auch sein "Erstesmal"!

Nach der Mittagsrast ein kleiner Spaziergang in der Altstadt an der "Butterhanne" und dem "Goslaer Nagelkopf" vorbei zum Marktbrunnen. Gleich gegenüber des schönen Hotels " Kaiserworth".

Für mich noch als Nachtischhäppchen ein Eis vom Eiscafe Canova direkt am Markplatz.

Über Claustahl-Zellerfeld, dem Sösestausee und Osterrode am Harz erreichten wir am Nachmittag wieder unsere Unterkunft.

Ralf ließ sich sogleich von Bernhard und Günni helfen seine "schwere Q" zu verladen. Es ist schon unglaublich wieviel so eine BMW wiegen kann!



Nach dem Abendessen blieben die "Wikinger" in der Kiste. Stattdessen war ein ...


... vom Wirt spendierte "Schierker Feuerstein" ein geschmackvoller Begleiter.

... und hier geht's zum Fotoalbum Herzberg/Harz (91 Bilder) dieser Tour.









3. Tag = Abfahrt und Heimfahrt.


Da ich mich mit "Red Flash" bei der Abreise vom Landhaus Schulze nur ca. 60 km östlich von Uslar entfernt befand ... Kenner der Goldwingszene wissen, was dies bedeutet! Richtig! GOLDWINGHAUS FUCHS !

Ich hatte zuvor bereits mit Carlo vom Goldwinghaus eine Probefahrt mit der neuen, erst vor wenigen Wochen ausgelieferten Automatik-Goldwing 1800 Bj. 2018 mit DCT für den heutigen Tag vereinbart.

Nach der Verabschiedung mit den Halb- und Ganzpensionären Bernhard, Günni, Uwe, Bernd und Ralf tourte ich in Vorfreude auf die neue Wing erstmal nach Uslar. (siehe Extrabericht).

Drei schöne Tage gingen zu Ende ... bis bald mal wieder!



In diesem Sinne: Immer schön oben
und GESUND BLEIBEN!
Euer
 
                      "Sunshine"