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18. Sept. 2017 - Mit der IPA Kempten/Allgäu auf dem Oktoberfest München,

der Wies'nwache und im Hofbräuhaus 

Das Jubiläumstreffen (60 Jahre) der International Police Asscociation (IPA) Kempten/Allgäu ist nun schon Geschichte; die gemeinsamen Unternehmungen der Kemptener Gäste und anderer IPA-Verbindungsstellen jedoch noch nicht vorbei.

Initiiert durch Eckhard, den VBSt.-Leiter der IPA Mettmann und organisiert durch Roland, den VBSt.-Leiter der IPA Kempten fand an diesem Montag noch ein gemeinsamer Spendenausflug der IPA-Verbindungsstellen Mettmann, Düsseldorf, Bremen, Wien und Kempten nach München statt.

Das Ziel war eine Oktoberfest genannte Veranstaltung zugunsten notleidender Festzeltwirte auf der Münchner Theresienwiese! Die Münchner nennen dieses Treiben schlicht "Wiesn"!

 

Aktuell ist in Bayern Wies'nzeit!!

 

 

Durch die perfekte Organisation von Roland und Eckhard stand am Montagmorgen in Kempten ein bequemer Reisebus und mit Klaus ein erfahrerener Chauffeur für uns bereit. Für das leibliche Wohl war mit hunderten von Butterbrezeln (ok, vielleicht ein paar weniger ...) sowie zahlreichen Getränken vorgesorgt.

Dieser Ausflugstag wurde nicht etwa mit Kaffee und einer Butterbrezel begonnen ... NEIN! Weit gefehlt ...Eckhard schlenderte zielstrebig mit einer grünen Flasche durch den Gang und bot (überredete) jedem Teilnehmer (m.A. des Busfahrers) ein Stamperl dieses für mich bisher unbekannten Getränkes an.

KILLEPITSCH !

Es handelt sich hierbei um ein nach streng gehütetem Familienrezept hergestellten Kräuterlikör aus 98 Essenzen aus Kräutern, Beeren und Früchten. Dieser Likör mit 42 % Alkohol ist anscheinend eine Düsseldorfer Spezialität.

Entweder man mag ihn sofort... oder es kommt zu weiteren Annäherungsversuchen ... oder auch nicht!

Der Name Killepitsch entstand im Zweiten Weltkrieg in einem Luftschutzbunker im Gespräch zwischen Hans Müller-Schlösser, dem Schöpfer von „Schneider Wibbel“, und Willi Busch, bei dem Busch angeblich gesagt hat:

"Ech sach dech bloß ens Hans, koome meer he heil erus, dat se ons nit kille, dann brau ech dech ö Schabäuke, do kannste de Zong noh lecke, dann dommer eene pitsche on dä kannste dann von mech us Killepitsch nenne!"

Dieser Name wurde 1955 bei der Eröffnung der Kneipe „Et Kabüffke“ für den heute noch bekannten Likör genutzt. (Quelle: Wiki)

 

Kurz vor Mittag schlenderten wir bereits an der Bavaria Statue vorbei auf die Wiesn. Neben 14 großen und mehreren kleinen Zelten boten zahlreiche Fahrgeschäfte eine tolle Gaudi auf dem Oktoberfest.

Unsere Ziel waren jedoch fünf reservierte Tische in der Mathäserbox im Löwenbräuzelt.

Dank des 37 Meter hohen Löwenbräuturms konnten wir das Zelt nicht übersehen. Zudem wies uns der legendäre Ruf "Löööwenbräu" des Löwen über dem Haupteingang den Weg.

 

 

Dieses Jahr gab es ein halbes Dutzend neue Fahrgeschäfte, darunter

das 80 Meter hohe Kettenkarussell "Jules Verne Tower".

 Wem das noch nicht den richtigen Kick verpaßte, der kam in der neuen Achterbahn mit einer ausschwingenden Gondel voll auf seine Kosten.

Eckhard und Roland, unsere zwei Organisatoren!

Das Aufhängen meiner mitgebrachten IPA-Fahne in unserer Box war schon beinahe Pflicht!

Animiert durch die Musik der Kapelle "Bert Hansmaiers Heldensteiner" mit dem immer wiederkehrenden "Ein Proosit, ein Prooosit ..." war eine Maß schnell geleert.

Bei gut gefüllten Zelt fließen bei jedem "Prosit der Gemütlichkeit" ca. 500 Liter durch die Kehlen. Ich glaube mich erinnern zu können, dass spätestens nach 8-10 Minuten wieder geprostet wurde!


Natürlich durfte der Verzehr verschiedener Wiesn-Schmankerln auch nicht fehlen. Süss oder Deftig - Wiesn-Hendl, Schweinswürstel mit Kraut, Schweinshax'n mit Kartoffelknödel, Kaiserschmarrn aus der gusseisernen Riesenpfanne, Obazter usw. oder auch den von

Renate aus Wien bevorzugten "gemischten Raditeller" (Münchner Bierradi, frische Radieserl und Schnittlauchbrot).
Es war Halbzeit ... soll heißen: Von unserem gebuchten fast 5-stündigen Zeltaufenthalt war die Hälfte vorbei und die Zeit eines kleinen Rundgangs auf der Wies'n gekommen.

Auffallend immer wieder die festlich geschmückten Wagen und Pferdegespanne der zahlreichen Brauereien.
Sie bildeten immer wieder den Hintergrund für Selfies.
Das Löwenbräuzelt wird als Familienbetrieb von der Familie Hagn und Spendler, welche schon seit 60 Jahren auf der Wies'n präsent sind, betrieben. Das aktuelle Zelt bietet innen 5800 und außen im Biergarten 2700 durstigen Seelen Platz.

Ca.16.000 LED-Lampen sorgen für ein warmes und gemütliches Ambiente welches von den Rundbögen des Zeltes mit gelben Stoffbahnen unterstrichen wird.

Wir hatten das besondere Vergnügen, dass sich die sympathische Stephanie Spendler, die Festwirtin des Löwenbräuzeltes, zu uns in die Mathäserbox gesellte.
Nachdem wir unsere "Wiesnwirte-Spendenaktion" beendet hatten, überraschte uns Roland im Anschluss noch mit der Möglichkeit an einer Führung durch die Wiesnwache teilzunehmen.

Von vielen Oktoberfestbesuchern argwöhnisch beobachtet wurden wir von acht Polizisten vom Löwenbräuzelt bis zur Wiesenwache eskortiert.

Professionell erhielten wir Einblick in die Abläufe der Dienststelle, vom Entstehen eines Einsatzes bis zur abschließenden Bearbeitung des Vorganges. Eine klasse Aktion wie sie einem, wenn auch "kollegialem Besucher" nicht alltäglich geboten wird.

Nach offizieler Bekanntgabe hatten z.B. die Einsatzgruppen der Inspektion 17 (Wiesn-Wache) in der Zeit vom 16.-24.09.17 insgesamt 919 Einsätze abzuarbeiten.
Nachdem an diesem Nachmittag unser Sitzfleisch etwas strapaziert wurde, war man zunächst froh über den als Spaziergang angekündigten weiteren Verlauf des Spätnachmittags.

Zunächst passierten wir das am Ausgang stehende Mahnmal zum Andenken an die Opfer des Bombenanschlages von 1980 bevor wir über den Stachus in die Fußgängerzone einbogen.

So langsam empfand macher von uns den Spaziergang als Marsch der sich auf über 3 km hinziehen sollte.

Am Polizeipräsidium München vorbei nur noch über den Marienplatz mit dem Glockenspiel am Rathaus und ...
... endlich standen wir vom dem Hofbräuhaus! Der wohl bekanntesten Gaststätte der Welt!

Hier waren für uns Tische im zweiten Stock reserviert gewesen. Also durch die Schwemme (Bierhalle) und die Treppen hoch ... und dann wieder hinunter.

In der Schwemme wird seit fast 200 Jahren der begehrte Gerstensaft ausgeschenkt und dort haben Stammgäste ihre persönlichen Stammkrüge, die bei Nichtanwesenheit mit einem Schloss und eigenem Schlüssel eingeschlossen werden. Einer der über 100 aktiven Stammtische nennt sich "Wuide Rund'n".

Wir hatten jedoch weder Stammkrug, Schloß und Schlüssel! Daher begaben wir uns nebenan ...
 ... wieder hoch in den zweiten Stock. Unsere Tische waren nämlich im Festsaal (für 700 Gäste) reserviert.

Bayerische Musik, Schuhplattler und Goaßlschnalzen unterhielten uns abwechselnd während des Abendessens.

Zusätzlich sorgten Roland's manuelle Reinigungsversuche nach einer "Wein-Lederhosen-Überschwemmung" für Schmunzeln unter den Anwesenden.

Für unsere "Nichtbayerischen IPA-Freunde" welche gerne wissen wollen, ob es Bierverkostungen im Hofbräuhaus gibt, sei gesagt:

"NEIN! Es gibt hier keine Bierverkostung ... aber man kann hier das Bier literweise trinken."
Der Abend war dann noch sehr vergnüglich, bevor wir unter Führung von Klaus wieder einen kleinen Spaziergang (diesmal nicht mehr ganz so weit ...) unternahmen. Die Getränkebox im Bus war auf der Heimfahrt noch gut gefüllt und sorgte mit den immer noch zahlreichen vorhandenen Butterbrezen (ich glaube es waren doch hunderte ...) für ein enormes Sättigungsgefühl.

In Kempten angekommen hatten wir noch eine knappe Stunde Fahrt vor uns, bevor wir wieder zuhause ankamen.

Wir haben einen ganz tollen Ausflug mit der IPA Kempten verbracht und neue IPA-Freunde kennengelernt.

Ein herzliches Dankeschön geht natürlich an die Organisatoren Roland und Eckhard! Das habt ihr Spitze hinbekommen!

 ... hier geht's zum Fotoalbum (88 Bilder) dieser Tour --->

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"