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10-tägige Motorradtour nach Polen mit Besuchen bei der IPA Jelenia Gora, IPA Nowy Sacz und

den Knight Riders IPA Lodz vom 31. Aug. - 09. Sept. 2013

Teil -1-

  IPA Jelenia Gora

31. Aug. - 02. Sept. 2013

Unsere Motorradtour nach Polen verlief in diesem Jahr in drei Abschnitten. Jörn, unser IPA-Freund aus Hamburg hatte schon Monate vorher diese Tour vorbereitet, geplant und organisiert. Wir konnten uns daher ganz auf unsere Teilnahme als "Hintennachfahrer" konzentrieren. Im ersten Abschnitt unserer Reise standen das polnische Riesengebirge um die Schneekoppe mit Abstecher nach Tschechien sowie ein Besuch bei der IPA Jelenia Gora auf dem Programm. Der zweite Abschnitt beinhaltete die Erkundung der schlesischen Beskiden in Südpolen und Besuch der IPA Nowy Sacz und der letzte Teil unserer Tour würde uns dann wieder nach Norden in die Stadt Lodz führen. Dort fand das 10-jährige Jubiläum der Knight Riders IPA Lodz statt. Doch jetzt mal von Anfang an ... Polen wir kommen ...

 

Sa., 31.08.13 Anreise:

... und das morgens um 05.00 h! Äußerlich noch etwas müde, aber innerlich hellwach belud ich meine Goldwing und startete wenig später die Polentour 2013. In Langenau traf ich mich mit Günter und Horst zur pünktlichen Abfahrt um "Null-Sechshundert".

Während Jörn aus dem hohen Norden mit seiner 8-köpfigen Truppe auf dem Weg nach Szklarska Poreba (deutsch: Schreiberhau - unserem Treffpunkt) unterwegs war, wählten wir für die 625 km lange Anfahrt die Strecke Aalen - Nürnberg - Pilsen - Prag um bei Harrachov nach Polen einzureisen.

Kaum näherten wir uns der Grenze nach Polen lief mein Navi beim (ich hatte es bereits in der Tschechei für die Hotelsuche eingeschaltet) beim vergeblichen Finden irgendeines GPS Fixpunktes heiß. Wir befanden uns ja schon weiter im Osten ... und mein Navi versteht leider keine russischen GPS-Daten! Nix war es mehr mit Navi!  

Die GPS-Punkte des vom Verteidigungsministerium der Russischen Förderation betriebene und finanzierte Navigationssystem GLONASS  war nicht kompatibel mit meinem Navi.

Wir trafen trotzdem zur geplanten Zeit gg. 16.00 h im Hotel Krus (Centrum Rehabilitacji Rolnikòw KRUS in Szklarska Poreba ein. In diesem Rehazentrum waren von einem polnischen IPA-Freund Zimmer für uns reserviert worden.

Da wir Jörn und seine Truppe erst gg. 18.00 h erwarteten, war noch genügend Zeit etwas "Lederbier" zu organisieren.

Nichtsahnend und unbesorgt was in den nächsten Tagen noch so alles passieren sollte, wechselte ich die Birne eines Rücklichtes meiner Goldwing. Die wenigen Straßenkilometer in Polen hatten schon ihren ersten kleinen Tribut gefordert. Es war alles vorbereitet, als ...

 

 

... ein Pulk Motorräder durch den Wald auf den Parkplatz des außerhalb gelegenen Hotels Krus fuhr. Jörn, Wolle, Einhard, Hartmut und Marianne waren eingetroffen. Fast wäre die alte "Tollepolentruppe" wieder zusammen unterwegs gewesen. Leider fehlten diesmal Ingolf, Connie und Andreas. Mitgebracht hatte Jörn dafür Sylvia, Heinz und Stefan.

Bei einem gemütlichen Lederbier aus der "Goldwingbar" lernte man sich schnell kennen.

Nach Bezug der einfachen Reha-Zimmer (wir waren ja nicht zur Wellness hier) war für den Abend von Jörn mit den polnischen Kollegen auch ein Shuttle bzw. Großraumtaxi organisiert worden. Elf hungrige Seelen (manche waren auch durstig) wollten schließlich in das ca.3 km entfernte Zentrum von Szklarska Poreba gebracht werden. Im Zentrum ...

... des Touristenortes fanden wir das Hotel Agat sympatisch... denn ... im Erdgeschoss befindet sich die Herberge "Oberza U Hochala".  Das war der Ort wo wir uns in den nächsten Stunden aufhielten. Freunde der Haute cuisine  ... ich kann euch sagen ... eine "Taverne mit Charakter"! Urgemütlich mit schweren Holztischen sowie Deko aus der Ritterzeit. Wir nahmen an der "Rittertafel" Platz ... soll heißen der "Haupt-17-Sitzer-Esstisch" war für diesen Abend unser Zuhause.

Plackie z gulaszem war bereits im Juli 2010 von mir für gut, schmackhaft und reichlich beschrieben worden. An diesem Abend hieß mein Gericht zwar: Placek po Zbojnicku (Kartoffelpuffer auf "räuberische Art" mit Gulasch) und zwar Duzy (gross) für 26 Zloty (6,20 €)! Maly (klein) hätte mir allemal gereicht; was aber auf dasselbe herauskam! Bombastisch!

 

 

Um der Verdauung ein wenig auf die Sprünge zu helfen, schlenderten einige von uns noch durch das Zentrum des 6865-Seelen-Ortes.

Als außen an einer Disco ... DISCO w Mtunie! stand, dachte ich zunächst an "Mumienschieben" ab 20.00 h... war aber nicht so. Ich hatte nur schlampig polnisch übersetzt.

Noch ein kleiner Absacker in der U Hochalla und dann zurück zur "Reha" um uns für den nächsten Tag etwas zu regenerieren.

So., 01.09.13   Riesengebirge, Schneekoppe, Stabkirche Wang:

Das war ein Morgen, dieser Morgen. Grau und neblig um 06.45 h. Na gut, wird schon noch werden. Die Bikes standen alle noch geschützt unter der Hoteleinfahrt als wir das überschaubare Rehafrühstück einnahmen. Die Laufwege der Küchenmitarbeiter hatten durchaus noch Optimierungspotential, vor allem beim Kaffeenachschub.

08:30 h die Sonne kam durch. 09.00 h Abfahrt zunächst wieder zurück Richtung Harrachov zur Tankstelle. Danach war der Weg frei zum höchsten Berg Tschechiens, der Schneekoppe. Um 09.30 h schon der nächste Stopp ... eine Baustellenampel (LZA) verschaffte uns die Zeit die Landschaft bzw. den Wald um uns herum eingehend zu betrachten. Gerade mal 10 Minuten !!!!!! später hatten wir wieder freie Fahrt. Unglaublich! Nach Kowary verließen wir Polen und gelangten ...

 

 

... bei Malà Ùpa auf tschechisches Gebiet. Gg. 11.30 h waren wir dann an unserem heutige Tagesziel in Pec pod Sněžkou angelangt. Wir parkten unsere Bikes (für uns kostenfrei ... vielen Dank Hartmut!!! )direkt an der Rodelbahn des neu errichteten Sport- und Erholungszentrums am Fuße der Schneekoppe.

Die 900 m-Bahn hatte es vor allem Heinz und Jörn angetan. Während sich der Rest der Truppe in Richtung Cafe zurückzog, "schossen" Heinz und Jörn waghalsig die 700 Höhenmeter hinunter.

 

 

Die Einen (Günter und Horst) labten sich an Spaghetti und die Anderen (wir) z.B. mit čokoláda se šlehačkou (35 CZK = 1,30 €) und Himbeerkuchen. Günstig und sehr gut!

 

 

Nachdem Jörn seinem Navi zwar (noch) vertraute aber wegen der Übersichtlichkeit doch mal einen Blick auf die Karte warf, fanden sich gleich vier Helfer ... für jede Himmelsrichtung Einer!!

Quo vadis!

Wo samma - wohin woima - ond wia find ma do hi?

In Karpacz  ...  

 

... lag 40 km entfernt unser nächstes Ziel. Die Stabkirche Wang!

Wir nahmen den Service PARKINGOWE für 5,- PLN in Anspruch. Von hier aus wären es lt. Baustammhinweis nur 8 Min. leichtes Bergaufgehen bis zur Kirche. Erstaunlich wie viele Freiwillige plötzlich unsere Bikes bewachen wollten. Letztendlich waren es Jörn, Einhard, Sylvia und ich die sich kulturell weiterbilden wollten. Noch während des Aufstieges kreisten meine Gedanken um meine Erfahrungen mit polnischen Zeit- und Streckenangaben... 8 polnischen Min. sind nicht immer 8 Min. wie wir sie gewohnt sind ... die können sich zieeeeeehen. Ich hatte Recht! Es hatte sich jedoch gelohnt!

Man hätte auch hinauf fahren können !!!! Ich erwähne es an dieser Stelle  nur der Vollständigkeit halber!

Die mittelalterliche Holzkirche stammt ursprünglich aus Vang in Norwegen. Sie wurde 1841 vom preußischen König erworben und in Brückenberg bei Krummhübel (heute ein Stadteil von Karpacz) wieder aufgebaut. Beim Bau dieser aus norwegischem Kiefernholz und reich mit Schnitzereien verzierten Kirche wurde keine eisernen Nägel verwendet.

Nach diesem touristischen Höhepunkt noch ein Blick auf die 1602 m hohe Schneekoppe mit der polnischen Baude und dem Observatorium. Über dem Gipfel verläuft die Staatsgrenze zwischen Polen und Tschechien.

Zur Kaffeezeit verließen wir Karpacz und trudelten gemütlich die 27 km über Sobieszow wieder zurück nach Szklarska Poreba.

 

Back to Reha !

 

Und wie das so ist auf Reha ... man braucht noch etwas Proviant! In unserem Fall ein wenig Zywiec! Wir wurden in einem "Delikatesy-Laden" fündig.

 

Kunst am Bau!

Mit dem Großraumtaxi erreichten wir die Herberge "Oberza U Hochala". Warum das Lokal wechseln, wenn alle zufrieden waren.

Abschlußabend!

"Beim ersten Malt tut's immer weh' oder ist es gar schon der Trennungsschmerz?

Marianne sieht da schon etwas glücklicher aus!

Zum Schluss waren jedoch alle glücklich ... nach dem Genuss eines "heissen Präriehundes". In Gedanken war ich wieder 3 Jahre zurück in der Chata Olimpijczyka von Jasja i Helenki wo ich dieses Getränk kennenlernen durfte. Ich sage nur ...

 

Aber es gab natürlich auch wieder sehr gutes Essen wie. z.B. einen 320g - Grillspiess mit drei verschiedenen Fleischsorten für 27 Zloty (6,40 €).

Mo., 02.09.13  IPA Jelenia Gora und Abreise:

Kleines Frühstück und dann ab ... nach Jelenia Gora. Die dortigen IPA-Vertreter erwarteten unser Truppe bereits pünktlich um 08.00 h. Komandant Zbigniew Ciosmak von der Policja Jelenia Gora hieß uns auch im Namen der IPA willkommen.

In gemütlicher Runde wurden wir über den Aufbau und die Struktur der einzelnen Polizeiabteilungen in Polen aufgeklärt. Schwerarbeit für Jörn als Dolmetscher.

 

Nach Austausch der IPA Gastgeschenke hatten wir die Gelegenheit uns in das Gästebuch der IPA Jelenia Gora einzutragen. Dieses Buch lag in einem mit IPA-Andenken aus der ganzen Welt dekorierten  Aufenthaltsraum auf.

Nach einer Stunde verabschiedeten wir uns und traten die ca. 500 km-Fahrt in Richtung Süden an. Der zweite Abschnitt unserer Polentour sollte uns Richtung Nowy Sacz führen.

Auf einer abenteuerlichen Straße (immerhin noch teilasphaltiert) hatte Jörn noch einen Abstecher mit Besichtigung in Jawor parat. Diese Strecke bis Wroclaw (Breslau) sollte erhebliche Auswirkungen auf das Fahrverhalten meines Red Cardinal haben ...

Das ist jedoch eine andere Geschichte und wird in Teil 2 IPA Nowy Sacz erzählt ...

Noch mehr Bilder (125) von unserer Polentour Teil 1 IPA Jelenia Gora seht ihr nach einem KLICK auf der rechten Seite -->