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 So., 14. April 2013  - Tour auf die Schwäbische Alb

zum Blautopf, Schloss Lichtenstein und Bikertreff Bootshaus

 

Mitte April ... und der Winter hatte uns immer noch voll im Griff ... zumindest im Allgäu! Dort waren in der vergangenen Nacht erneut 30 cm Neuschnee niedergegangen und weitere Schnee- und Regenfälle vorhergesagt. Ich wollte aber unbedingt mal wieder ... also startete ich meine Goldwing und ...

 

... wandte mich nach Westen über Senden zunächst nach Erbach.

Bei Sonnenschein und blauem Himmel glaubte ich zu träumen ... ein Hinweisschild zum nächsten Skilift. Eindeutig ... ich befand mich schon auf oder in dem ca. 200 km langen Mittelgebirge in Süddeutschland, der felsigen Schwäbischen Alb. Mein erstes Ziel auf der "Swabian Alb" war ...

                     

... in Blaubeuren der "Blautopf".

 

 

Hier ranken sich Sagen und Legenden. So wurde die petrol - blau - türkise Wasserfärbung einst dadurch erklärt, dass täglich ein Fass voll Tinte hineingeschüttet würde. Im Volksglauben galt der Blautopf als bodenlos. Versuche mit einem Bleilot die Tiefe zu ermitteln, sollen immer wieder von einer Nixe vereitelt worden sein, die das Gewicht stahl. Tatsächlich wurde aber bereits 1718 nach einer Lotung die Tiefe mit 62 1/2 Fuß (ca. 19 Meter) recht genau angegeben.
In Anlehnung an diese Sage gibt es unweit des Blautopfes einen Felsen mit dem Namen "Klötzle Blei"; und Touristen werden immer wieder gerne gebeten den bekannten schwäbischen Zungenbrecher nachzusprechen:'

S leit a Klötzle Blei glei bei Blaubeira, glei bei Blaubeira leit a Klötzle Blei.  Auf Hochdeutsch etwa:

Es liegt ein Klötzlein Blei gleich bei Blaubeuren. gleich bei Blaubeuren liegt ein Klötzlein Blei.

Nach einer schönen und guten Eisportion schwang ich mich wieder auf meinen "Red Cardinal" und verließ den Blautopf über ...

 

 

... die Sonderbucher Steige mit Blick auf Blaubeuren und den Verlauf der Blau in Richtung Berghülen.

Über Bad Urach schlug ich den Bogen zum Schloss Lichtenstein, meinem nächsten Ziel. Kurz vor Römerstein ließ mich jedoch die Skulptur eines Tyrannosaurus (T-rex) eine kleine Fotopause einlegen.

Danach genoss ich die schön bewaldete Strecke mit einigen Kehren bei Bad Urach bis zum Schloss Lichtenstein südlich von Reutlingen. Nach dem Motto: "Klettere dem Alltag davon" war der Abenteuerpark unmittelbar am Schloss gut besucht.

Die Burg Lichtenstein hoch über der Quelle der "Echaz" war bereits um 1370 die Stammburg der Ritter von Lichtenstein; wurde jedoch 1377 von den Reutlingern zerstört. 1390 von der Herrschaft Württembergs wieder aufgebaut wurde die Burg dann 1840-1842 in Teilen in den Umbau des neugotischen Stils als Schloss mit einbezogen, u.a. jetzt auch als "Märchenschloss Württembergs" bekannt.

Der Gerobau, die Kapelle, ein schöner Schlossgarten, ein romantischer Schlosshof und nicht zuletzt das Lokal "Altes Forsthaus Lichtenstein" laden zum verweilen ein.

Nach einer Mittagspause machte ich mich wieder auf die Heimfahrt. In Walzerkurven und vorbei ...

... am Landesgestüt Marbach und vielen Burgruinen schwang ich mich entlang der Großen Lauter durch das gleichnamige Tal. Eine wirklich schöne Strecke!

Unterhalb der Burg Bichishausen direkt am Wasser befindet sich das "Bootshaus". Ein beliebter Treffpunkt nicht nur für die Kanufahrer sondern auch für uns Biker. Ein Bikertreff der auch wieder gut besucht war und immer für ein Benzingespräch gut ist.

Nach Hayingen ging es schnurstracks Richtung Donau, die ich ...

... in Rechtenstein überquerte. Der Nepomuk, Schutzpatron der Donau, begleitete mich zumindest gedanklich bei blauem Himmel auf meinem Weg über Obermarchtal - Schemmerhofen - Schwendi und Illertissen wieder auf bayerisches Gebiet.

So war ich genau zur Kaffeezeit und nach ca. 222 km wieder zuhause. Schön war's !!!!