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13. Bikertreffen der IPA Kempten in Nesselwang/Reichenbach

vom 20. - 23. Sept.  2012

Bereits zum wiederholten Mal fand unter Federführung und Organisation von Bruno Schneider das IPA-Allgäu-Bikertreffen 2012 statt. Diesmal im Feriendorf Reichenbach bei Nesselwang. Wie bereits in den Jahren zuvor waren zahlreiche Teilnehmer aus Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern angereist.

Besonders freute es Horst und mich, dass sich diesmal nicht nur unsere Frauen, Ilona und Marlies, sondern auch viele unserer "Tollepolentruppe" auf den Weg ins Allgäu gemacht hatten.

 

Do., 20. Sept. 2012:

Durch unsere relativ kurze Anfahrt (100 km) trafen wir bereits am Mittag im Feriendorf Reichenbach ein, wo wir Ferienwohnungen reserviert hatten.

Ingolf und Connie von der IPA Hamm erwarteten uns bereits und wir nutzten das schöne Nachmittagswetter für eine kleine Allgäurunde.

 Über die Elleger-Höhe mit Blick auf den Rottachspeicher erreichten wir Immenstadt und den Großen Alpsee. Bei Missen und Diepolz unterhalb des  ...

... Hauchenberges genossen wir den grandiosen Alpenblick.

Bevor wir uns die romantische Straße zum Niedersonthofener See hinuntertreiben ließen, blieb Connie's Blick an einem grauen Langohr hängen.

Fasziniert von gegenseitlicher Zutraulichkeit beachteten beide jedoch den erforderlichen Sicherheitsabstand zum Elektrozaun. Ingolf und ich registrierten dankbar, dass zwar eine neue Freundschaft, aber nicht der Stromkreis geschlossen wurde.

Über Rettenbach kehrten wir wieder nach Reichenbach zurück. So waren wir pünktlich ...

... zum vorzüglichen Abendessen im Restaurant der Wildbach-Alm wieder zurück. Nach dem umfangreichen Buffet eröffnete Bruno das Bikertreffen und stellte Hajko und mich als Tourguides vor.

Hajko bevorzugte die "Kühtairunde" während ich meine bereits im Vorfeld angekündigte "Oetztaler Gletschertour auf 3.000 m" erläuterte. Diese Tour fand gefallen bei Bruno, so dass er sich mit seiner Gruppe ebenfalls für die Gletschertour entschied.

Bis zum Abend war unsere "Tollepolentruppe" fast komplett. Matti, Wiebke und Wolle waren aus dem nördlichen Hamburg angereist; Wiebke kam sogar mit dem Flieger von Hamburg bis nach München, wo sie dann von Matti "aufgegabelt" wurde.

Lange nicht gesehene IPA-Freunde wurden begrüßt, so auch Alois und Otti von der IPA Steyr, welche wir noch an Pfingsten 2012 besucht hatten. Siegfried und Susanne von den BiB Stuttgart waren ebenso gekommen wie auch Remo und Yolanda von der IPA Ostschweiz.

 

Fr., 21. Sept. 2012:

Heute war der "Gletschertag"! Blauer Himmel und Sonne ... ein Blick durch die Webcam auf dem Rettenbachferner im Ötztal ergab ... Gletscherstraße ist eisfrei ! Hatte es doch zwei Tage vorher noch geschneit!

Mein Kontrollanruf bei der Ötztaler Tourismusstelle in Sölden bestätigte mir: Freie Fahrt für die Ötztaler Gletscherstraße bis hoch zum Gletscher auf fast 3.000m!

Ausgezeichnet!

Unserer Tour stand also nichts im Wege ...

... bis auf eine kleine Umleitung in Nesselwang. Der direkte Weg meiner geplanten Routenführung über Kappel und das Steinacher Achtal nach Grän wurde durch einen Bogen über den Schwaltenweiher ergänzt.

Der weitere Verlauf durch das Tannheimer Tal und den Gaichtpaß verlief fast ohne zweier Zwischenfälle.

Zum einen hatten wir Alois in Weißenbach bei der Tankstelle "verloren" (er folgte einer inneren jedoch nicht minder spontanen Eingebung tanken wollen zu müssen). und bei unserem geplanten Tankstopp wenige Kilometer weiter in Stanzach kamen sich zwei Motorräder näher als gewollt. Der "Knutschfleck" an Ingolf's Bike stellte sich dann doch als gesplitterter Koffer heraus.

Der nächste Stop: Das Hahntennjoch auf 1.894m mit einer netten Idee sein Helmvisier zu reinigen; incl. Sprühflasche und Papiertuchrolle.

"Putz dein Visier, dann siehst du jedes Tier!"

Ein dezenter Hinweis auf die freilaufenden Rinder in diesem Gebiet.

Ein <KLICK> auf das Bild öffnet ein großes Bild (Auflösung 1200x900,  Größe 908 KB)

Noch ein paar "Fahrbilder" unserer Gruppe und schon ging es über Imst am Pitztal vorbei bis ins Oetztal.

Während der kurzen Pause beim Tourismuscenter erfolgte mein Hinweis auf die Problematik der Gemischaufbereitung bei Vergasermodellen mit zunehmender Meeresspiegelhöhe. Wir fuhren heute immerhin auf fast 3.000 m Höhe zum Rettenbachferner hoch. Einspritzer haben eigentlich damit keine Probleme ... und unsere Goldwing sowieso nicht. Allgemeine Zustimmung ... auch Matti: "Ja, ja ... kein Problem ... alles ok!" --- Bist du dir sicher? Ja! Ja!

"Also ... sollte jemand einen Leistungsverlust so ab 2.200m feststellen, dann winken und hupen. Wir lassen dann das Bike stehen und der oder die fahren als Sozius bei anderen mit." - So meine Worte!

40 km weiter bogen wir bei Sölden auf die 13 km lange Ötztaler Gletscherstraße ab (Maut: 5,50 € bzw. 9,00 € incl. Sozius)

Gemütlich fuhren wir die sehr gut ausgebaute Ötztaler Gletscherstraße bis zum Rettenbachferner (2.675 m) und dann noch ein Stückchen weiter hoch bis zur Kapelle auf der rechten Seite. Wir wollten die 3.000 m Meerspiegelhöhe erreichen.

Nach ein paar Minuten kamen noch zwei Nachzügler. Wolle und Horst der bei dieser Tour wieder die "Lumpensammleraufgabe" übernommen hatte. Was war geschehen ? Natürlich! Unser Matti ... bzw. seine KAWASAKI GTR 1000! Ihr ging die Luft bei genau 2.200m aus! Zufälligerweise direkt neben einem Cafe !

Wie versprochen ... Auftrag: Matti und Wiebke holen!  Ihnen sollte das einmalige Erlebnis auf dem Gletscher (die haben ja in Hamburg nicht so viele Gletscher!) nicht vorenthalten werden. Ein Kollege mit einer sehr PS-starken Maschine und ich mit der Goldwing also wieder die Paßstraße hinunter. Wiebke sehr komfortabel und Matti dafür etwas schneller stießen wir kurze Zeit später wieder zu der Gruppe.

Ratet mal, wer wo mitfuhr!

 

5. September 2005: Ein Transporthubschrauber verliert einen Betonkübel über der Schwarze-Schneid-Bahn, eine Gondel stürzt ab und 9 Menschen sterben.

Dieses Denkmal erinnert an das Unglück.

Mittlerweile war auch Bruno mit seiner Gruppe oben am Gletscher angekommen.

So konnten wir gemeinsam nach dem obligatorischen Gruppenbild auf dem Gletscher (zumindest dem Ausläufer davon) und einem gesteuerten Lawinenabgang die Mittagsrast genießen. Beim Hin- und Herlaufen zollte so mancher "Flachländer" dem "Höhentraining" Tribut und erkannte bei dem "Luftgemisch" in der dünnen Luft doch gewisse Unterschiede.

Die Schwarze-Schneid-Bahn bringt die Skifahrer zum Gletscher bis auf 3.250m hoch.

Ein weiteres Highlight unserer Tour war die Fahrt zum zweiten in dieser Höhe erreichbaren Gletscher - dem Tiefenbachgletscher !

Dieser Gletscher mit seinem smaragdgrünen Speichersee ist auf zwei Wegen erreichbar. Um vom Rettenbachferner zum Tiefenbachgletscher zu gelangen wurde ein 170m langer und 6m breiten Skitunnel gebaut. Dieser befindet sich auf ca. 3.250m Höhe und verbindet diese zwei Skigebiete miteinander; leider nur für Ski- oder Snowboardfahrer sinnvoll.

Wir nutzten deshalb den für Motorräder einzig fahrbaren Weg, den ...

... Rosi-Mittermeier-Tunnel

Er ist der höchstgelegener Straßentunnel Europas auf  2.829 m Seehöhe und verbindet ebenfalls beide Gletscher. Die 1,8 km lange Röhre steigt ständig an und wir hatten ihn bald passiert.

Bruno mit dem "Boom Trike" und seine Gruppe folgte uns kurze Zeit später.

 

Nach der Rückfahrt durch den Tunnel hatten wir bergab die Kehren, aber auch fantastische Ausblicke der Alpenwelt vor uns.

An freilaufenden Schafen vorbei brachten wir Matti und Wiebke auch sicher wieder zurück zu ihrer KAWASAKI. Ausgeruht und bergab hatte sie keine Probleme mehr mit der Gasannahme.

Weiter an ruhenden Rindern am Fahrbahnrand vorbei ließen wir uns mit Blick auf die "Venter Ache" nach Sölden hinuntertreiben.

Wesentlich mehr Probleme mit der Gashand hatte dagegen Ingolf. Begleitet und betreut von Wolle und Matti musste er in Sölden medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Wir verließen langsam das Oetztal vorbei am Tiroler Abschiedgruss "Pfiat enk!" und gelangten über Imst und den Fernpaß bis ...

... zum Restaurant Cafe Zugspitzblick. So klar wie selten war das Schneefernerhaus (Zentrum für Höhen-, Klima- und Umweltforschung in Bayern) zu erkennen.

Der von uns liegende smaragdgrüne und klare Bergsee auf 1.150m Seehöhe tat sein übriges zur "Postkartenidylle".

Seinen Namen "Blindsee" trägt das in Privatbesitz liegende Gewässer eigentlich zu Unrecht. Sichtweiten bis zu 30m und Wassertemperaturen bis 24°C locken die Taucher an; Genehmigung erforderlich.

Nach einer gepflegten Pause entschieden wir uns das herrliche Wetter auszunützen und von der vorgesehenen Route über Reutte/Tirol abzuweichen um das landschaftlich reizvolle "Namloser Tal" noch "mitzunehmen".

Bruno mit seiner Truppe wählte dagegen die direkte Strecke über Reutte/Tirol, den Tunnel und Pfronten (O-Ton: "Ich kenne da eine Strecke ... trotz Bauarbeiten und Umleitung ... da kommen wir schon durch !")

Wir dagegen tauchten bei Bichlbach in das "Namloser Tal" ein. Trotz tiefstehender Sonne genossen wir die 26 km westwärts bis Stanzach. Das Lechtal hatte uns wieder und nach einem letzten Tankstopp fuhren wir wieder den Gaichtpaß hoch und das Tannheimer Tal bis zum Haldensee entlang. Nach Ober- und Unterjoch erreichten wir gg. 18.15 h ...

Ein <KLICK> auf das Bild öffnet ein großes Bild (Auflösung 1200x900,  Größe 946 KB)

... wieder unsere Unterkunft im Feriendorf Reichenbach. Dort erwarteten uns bereits unsere Mädels Ilona, Susanne und Marlies. Unter Mithilfe von Joachim als Chauffeur genossen sie den Tag bei einem kuhfladenmäßigen Viehscheid und Einkaufsbummel in Oberstdorf.

Eine Anmerkung sei gestattet ... unsere Gruppe hatte ja die wesentlich längere Strecke über das Namloser- und Tannheimer Tal ... und Bruno den direkten Weg mit detaillierten Insider-Umleitungs-Bauarbeiten-Kenntnissen ... wir waren alle schon geduscht und fein hergerichtet ... da traf doch tatsächlich noch eine Gruppe mit einem "Boom Trike" gegen "später" ein.

 

Fragen nach "eventuell vorgelegenen und nicht vorhersehbaren widrigen Umständen" wurden zwar von uns höflich und gaaar nicht ironisch gestellt ... Antworten des Tourguides wollte dieser jedoch auf spääääääter verschieben! ;-)

Nach dem Abendessen wurden nochmals alle Anwesenden von Bruno und Harald auch im Namen der IPA Kempten willkommen geheißen. Da die Gaststätte "Wildbach-Alm" für alle Anwesenden zu klein ist wurde ein unbeheizten Zelt mitbenützt.

Wolle (Wolfgang) erhielt von Bruno noch ein Patch als Geschenk ...

... bevor die Grundspitz-Schalmeien aus Fischen/Allgäu mit ihrer "schrägen Musik" rhythmisch den Anwesenden einheizte.

Die Blasabteilung mit Bruno als Verstärkung fand sich immer wieder knapp neben der Melodie zusammen.

Die Motorradfahrer-Gruppe "Sächsisch-Königliche-Biker" der IPA Vbst. Vogtland hatten sich für Bruno etwas besonderes einfallen lassen.

Mittels einer "sächsischen Taufe" wurde er zum Ehrenmitglied dieser Truppe ernannt und erhielt ein T-Shirt als äußeres Zeichen seiner Zugehörigkeit.

 

Sa., 22. Sept. 2012:

Welch ein Wetter! Hatten wir gestern bei unserer Gletschertour Glück!

Der Regengott ließ unsere Tour, die ich für den Samstag geplant hatte (Hohenpeißenberg und Schlössertour), voll ins Wasser fallen.

Nicht ins Wasser fallen sollte allerdings die Fahrt am Nachmittag nach Nesselwang.

Um 16.30 h fand in der Lobby der Alpspitzhalle der offizielle Empfang durch den Schirmherrn (Ich war an diesem Tag auch "Schirmherr" - s. Bild rechts) Herrn Bgm. Franz Erhart statt. Begrüßungsworte hielten Bruno, IPA VbstL Harald Wild, PD Werner Mutzel als Vertreter des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Weiter war ein Vertreter der CPV .e.V. (Christliche Polizeivereinigung) gekommen.

Die Alphornbläser Nesselwang wirkten bei der kurzen Gedenkfeier für verletzte und getötete Polizeibeamte mit.

Diese Motorradveranstaltung war die 13. Gedenkfahrt dieser Art.

Trotz des starken Dauerregens ließen wir Bruno nicht im Regen stehen und kamen mit über 50 Bikes zur Alpspitzhalle.

Nach der Rückkehr zur Unterkunft wurden wir alle mittels zweier großer Shuttlebusse am Abend trockenen Fußes zur Veranstaltung nach Nesselwang ...

... zum Bärensaal gebracht. Nach einem deftigen Buffet sorgten ...

... die Stromlos-Musiker "Hunger und Durst" aus Weiler-Simmerberg für Stimmung.

Für Heiterkeit sorgte auch das "Rausch- oder Promillebrillenspiel". Diese Brille simuliert einen Zustand von etwa 1,3 Promille. Gleichgewichtsstörungen sind dann keine Ausnahme mehr.

An diesem letzten Abend hatte unsere "Tollepolentruppe" Gelegenheit gemeinsam den Abend zu verbringen.

Sehr spät Abends war man einhellig der Meinung, dass es

a) im Allgäu schön ...

b) die Gletschertour super und ...

c) man gerne wiederkommt!

So., 23. Sept. 2012:

Abfahrt und Reisetag ! Bewölkt, blauer Himmel, etwas Sonne, kein Regen ! Na, also, geht doch!

Auch wenn das Wetter am zweiten Tag nicht so mitgespielt hat (war wohl für Alois und Otti genau das richtige Bettenwetter ;-)) ist "unser Allgäu" immer eine Reise wert ! Auch aus dem hohen Norden!

Vielen Dank und schön, dass ihr hier wart!

 

 

Zu den Bildern "IPA-Treffen Nesselwang 2012" (220) dieses Treffens kommt ihr durch einen KLICK auf der rechten Seite -->

... so, und jetzt viel Spaß bei der automatischen DIA-Show ... 

 

In diesem Sinne: Immer schön oben bleiben!

Euer   Hubert "Sunshine"