Für alles gerüstet !
Do., 08.09.11:
Die verregnete ganze Woche veranlasste uns, zur heutigen Anfahrt die Regenkleidung aus- und uns darin einzupacken. Meine Ausrüstung mit sinnvollem Zubehör ergänzt, hatte Wirkung gezeigt. Seit einer Stunde kein Regen mehr ! Wir machten uns also auf zum "Dorf am Biberfluss"!
Von wegen trocken ... ab Fulda bis nach Bebra 
. Trotzdem trafen wir gutgelaunt im Bikerhotel "SonnenBlick" ein. Erst ein großes "Hallo", Goldwing unter das "Parkzelt" stellen und dann Zimmer beziehen war die Reihenfolge. Der erste Abend beinhaltete das gemeinsame Abendessen, gegenseitiges Kennenlernen und Informationen unseres Moderators "Kulle". Mehr als 100 Polizeibeamte des Bundes und der Länder hatten sich zu dieser Veranstaltung angemeldet.
Besonders freute uns das Wiedersehen mit Jürgen und Barbara von der "Tolle-Polen-Truppe" sowie den Goldwingern Toni und Viola.
Eine tolle Idee war auch die Darstellung der einzelnen Tagespunkte auf den Bildschirmen.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl wurden 5 Gruppenausfahrten (gemütlich - normal - schnell) angeboten.
Das geplante Fahr- und Sicherheitstraining fiel leider der Witterung zum Opfer. Auf dem feuchten und vermoosten Straßenbelag des Trainingsgeländes wäre das Risiko zu hoch gewesen.
Wir schlossen uns daher der gemütlichen Truppe an. Auf nunmehr trockenen Straßen wurden wir 22 Biker zunächst nach Westthüringen in die Lutherstadt Eisenach geführt. Wir parkten direkt hinter der Georgenkirche unsere Motorräder.
Eine andere Bezeichnung für Polizeibeamte ?
Lumpensammler ?
Was Thomas wohl so alles sammelt !
Wir also nichts wie hoch zur Wartburg.
Was ? Auch noch Parkgebühren ? Tom schickte seine Martina vor ... und ... dank Martinas Verhandlungsgeschick fiel der Obolus etwas geringer aus. Die Einen machen auf Kultur ... und die Anderen eben was anderes. Marlies, Max und mir blieb dieser Genuss und weite Anstieg zur Wartburg leider verwehrt !
Schon die Indianer bewachten ihre Pferde ! Wir opferten uns für die Gemeinschaft und bewachten unsere Rösser !
Es soll angeblich die "Beste Bratwurst in Thüringen sein". Na, ja ... sie füllt den Magen ... nein, sie war wirklich ok ... und wenn man hungrig ist ...
So waren dann auch alle zufrieden !
Wir alle hatten auf jeden Fall unseren Spaß und es blieb zudem auch noch trocken.
Um auch gleich für den nächsten Tag gerüstet zu sein wurden wir dem Motto "Leere Blase - voller Tank" auch noch gerecht.
Die rechtzeitige Rückkehr am Nachmittag ließ viel Platz für ein Lederbier, Benzingespräche und Konzentration ...
Eine nicht näher definierte Anzahl von Erbsen in einem Glasbehälter sollte auf die Erbse genau anzahlmäßig definiert und dokumentiert werden ! Soll heißen ... wieviel Erbsen sind im Glas ? Ich nehme es vorweg ... die Schätzungen gingen weiiit auseinander !
Nach einem hervorragenden Abendessen vom Buffet (z.B. Putensteaks mit Kräutern und Knoblauch mariniert, Rib-Eye Steaks, Marinierte Schweinekammsteaks oder auch hausgemachte Bratwurst und noch mehr ...) folgte das Theaterstück "Goldige Jagdszenen von Bibera".
Es handelte von einem "güldenem Helm" (Helm), einem wollenen Kobold (Wolle), einem König (Thomas) und Fürsten (Bernie), einem zu Stein gewordenem Stallburschen (Burschi), bevor eine Fee (Petra) trickreich der Prinzessin (Esther) zu einem Ehemann (Burschi) mit goldenem Helm (Helm) verhilft und den Fürsten (Bernie) mit seinem schwulen Hengst zurück lässt.
Das Ganze noch angereichert mit Kommentaren des "Suggeritore" Tom. Welch ein Schauspiel !
Eine besonders schöne Überraschung war die Ankunft von Barbara, die am späten Abend noch zum Treffen anreiste.
"09.15 Uhr spätestens - Fototermin - bitte alle vor dem Hoteleingang einfinden!" so war der Plan; und alle kamen (s. Bild oben)
Danach starteten wir in Begleitung zweier Kollegen mit ihren Dienstkrädern zu unserem großen Motorradcorso.
Die Drei-Länder-Tour durch die hessische, thüringische & bayerische Rhön wurde von Thomas (Chef des Hauses SonnenBlick) ausgearbeitet und auch angeführt. Mit 82 !!! Motorrädern starteten wir unsere ca. 220 km lange Tour.
Das 1937 fertig gestellte Burghotel mit 38 Zimmern diente damals in erster Linie "verdienstvollen" Genossen für einen billigen Erholungsurlaub.
Wir genossen den tollen Ausblick von der hochgelegenen Terrasse unter Aufsicht bzw. Beobachtung einheimisch gewordener Rinder.
| TIPP: Hier gibt es sehr große und gute Windbeutel ! Ein Pause lohnt sich ... wenn kein Bus mit 50 Landfrauen gleichzeitig dort einkehrt ! |
Wir dagegen bogen an der Hütte scharf rechts ab um nördlich in die Hessische Rhön einzufahren. Unser Ziel war der höchste Berg Hessens und der Rhön. Die Wasserkuppe !
Bereits von weitem sahen wir "Radom", die Radarkuppe als Relikt des Kalten Krieges; heute nur mehr Aussichtsplattform, Kulturstätte und Landmarke.
Auf der Wasserkuppe existieren heute ein Zentrum für Segler, Hängegleiter, Paragliding und Snowkiting. Natürlich auch ein Segelflugmuseum, Hotels, Restaurants, Zeltplatz, Souvenierläden, Sommerrodelbahn, Skilifte und eine Jugendbildungsstätte.
Unser großes Interesse galt jedoch "Lotti's Futterkiste" mit der "Rhöner Senfkuh", die bei entsprechendem Händchen ihren Inhalt über die Thüringer Bratwurst oder auch T-Shirt's verspritzte.
Alle Teilnehmer verteilten sich großzügig über das gesamte Gelände (will sagen: wir haben das Gelände eingenommen und den Gastronomen zu einem plötzlichen Umsatzsprung verholfen) und genossen die Pause.
Wenn es einmal galt, eine Kreuzung zu überqueren oder in eine Hauptstraße einzubiegen, dann ... waren Achim und sein Kollege mit ihren Dienstkrädern zur Stelle. Absperren, Verkehr regeln und dann wieder unseren Motorrad- Lindwurm von hinten aufzurollen um sich wieder an die Spitze zu setzen ... hervorragend und absolut professionell gelöst.
Ein großes Dankeschön an Euch hier an dieser Stelle !
Die Bikes in Reih' und Glied' und dann der Run auf den kleinen Kiosk. Nachdem es mittlerweile richtig heiß war (ja wirklich) war die Eis-Kühltruhe bald leer geräumt !
Wie Hühner auf der Stange (fast alle) oder auch lässig im Gras liegend (z.B. Bernie und Klaus) genossen wir die kleine Erfrischung.
Marlies & Martina
Besichtigen kann man noch den amerikanischen Beobachtungsturm, den Grenzsicherungsstreifen, DDR-Beobachtungsturm, Grenzanlage Kfz-Sperre, das Mahnmal und die Inschrift.
Auf schmalen Wald- und Wiesenwegen (für Einheimische: Grüsselbach und Grisselborn) führte unsere Heimfahrt dann wieder zurück zum Hotel SonnenBlick.
In kleinen Grüppchen hörte man es an Stehtischen oder auch sitzend am Boden des Motorradzeltes die durstigen Kehlen hinunterzischen ... "ZISCHHHHHH!"
Es war ein gelungener Tourenabschluss bei einem oder mehreren "Lederbierchen. Unsere "Bayerische Fraktion" mit Marlies, Klaus und mir fand dann auch recht schnell zu einem überschaubaren bayerischen Gruppenbild zusammen !
So gestärkt, war man auf alles gefasst, was da noch kommen sollte.
Versprochen wurde viel Spaß, Spannung und Gewinne, Gewinne, Gewinne !
Die Tombola war ein großer Erfolg ... für manche Teilnehmer, die sich gleich mit einer handvoll Lose eindeckten. Das ganze diente jedoch auch einem guten Zweck. Ein hoher dreistelliger Eurobetrag konnte an "MEHRSI.org" gespendet werden.
MEHRSI.org sorgt nämlich dafür, dass auf unseren Straßen in gefährlichen Kurven die Leitplanken mit einem Unterfahrschutz versehen werden. Also kommt es allen Motorradfahrern zugute !
... ich reihte mich dann eher bei den Trostpreisen ein. 
Apropos Weinflasche ! Die unter fachmännischer Beobachtung und Anleitung des Kellners von Toni mit seinem neuen Luxus-Weinflaschenöffner durchgeführte Korkentfernung bei Jürgens Weinflasche endete ... man glaubt es kaum, mit der Bezahlung eines Korkengeldes bei der Juniorchefin des Hauses !
Gewinn hin oder her ! Mitgebrachte Getränke dürfen am Tisch nicht geöffnet werden, so ihre Aussage !
Jürgens Gelassenheit war danach selbst im digitalen Bereich seines neuen Smartphones (gibt es so ein Gelassenheits-App überhaupt ?) nicht mehr messbar gewesen.
Tom, der "Tombola-Moderator", dem die Erschöpfung anzusehen war, als er dem "Run" auf die Trostpreise gerade noch so entkommen war.
Es ist Zeit Lebwohl zu sagen ! Viele Kollegen, die sich bisher nur virtuell oder mit Nickname kannten, haben sich an diesem Wochenende persönlich kennen gelernt. Es war schön, mal die Gesichter hinter den Nicknames zu sehen !
Ein dickes Lob geht an dieser Stelle an Sven und das gesamten ORGA-Team, die das Treffen klasse organisiert und durchgeführt haben.
Da sich Marlies bei der Abfahrt leider am Knie verletzte verlief die geplante gemütliche Heimfahrt mit einem Stopp bei Freunden nicht mehr planmäßig. In Fulda getankt und dann auf einem Rutsch nach Hause ! Danach ... leider ... 
Anmerkung: Marlies ist mittlerweile operiert und bereits wieder zuhause.
Zu den kommentierten Fotos "Polizeibiker Bebra 2011" (215) unseres schönen Treffens kommt ihr durch einen KLICK auf der rechten Seite -->
